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Antisemitismus bei X
Elon Musk befürwortet antisemitischen Tweet

Tesla and SpaceX's CEO Elon Musk during an in-conversation event with Britain's Prime Minister Rishi Sunak at Lancaster House in London, Thursday, Nov. 2, 2023. Sunak discussed AI with Elon Musk in a conversation that is played on the social network X, which Musk owns.(AP Photo/Kirsty Wigglesworth, Pool)
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X-Besitzer Elon Musk hat auf seiner Plattform erneut für eine Kontroverse gesorgt: Er befürwortete einen Beitrag, in dem eine antisemitische Verschwörungstheorie verbreitet wurde. Darin hiess es unter anderem, von jüdischer Seite werde «Hass gegen Weisse» verbreitet. Musk schrieb unter dem Beitrag am Mittwoch, darin stehe die «tatsächliche Wahrheit».

Später ergänzte Musk, er meine «einige Gruppen» wie die jüdische Organisation Anti-Defamation League (ADL), die «faktisch antiweissen Rassismus und antiasiatischen Rassismus» verbreiteten. In weiteren Äusserungen bekräftigte Musk, dass es aus seiner Sicht ein Problem mit Rassismus gegenüber Weissen gebe.

ADL-Chef Jonathan Greenblatt schrieb bei X zu Musks Äusserungen, es sei «unbestreitbar gefährlich», wenn jemand seinen Einfluss nutze, um antisemitische Theorien zu bestätigen und weiterzuverbreiten. Musk hat bei X mehr als 160 Millionen Follower. Er hatte nach früherer Kritik betont, er habe keine antisemitischen Ansichten.

IBM stoppt Werbung bei X

Der Computer-Riese IBM hat derweil alle Werbung bei der Online-Plattform X gestoppt, nachdem seine Anzeigen neben Nazi-Beiträgen entdeckt wurden. IBM dulde keine Hassrede und untersuche die «absolut inakzeptable Situation».

Das teilte ein Sprecher mit. Wenige Stunden zuvor hatte die Organisation Media Matters aufgezeigt, wie Anzeigen unter anderem von IBM, Apple und dem Software-Konzern Oracle auf X neben Beiträgen mit positiven Äusserungen über Adolf Hitler und die Ideologie der Nationalsozialisten auftauchten.

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Unternehmen haben wenig Einfluss darüber, neben welchen Beiträgen genau ihre Werbung platziert wird. Die Anzeigen werden eher mit Bezug auf Alterszielgruppen, bestimmte Gegenden oder Interessen der Nutzer ausgespielt. Um ein negatives Umfeld für ihre Marken zu vermeiden, sind die Werbe-Kunden vor allem darauf angewiesen, dass X Hassrede konsequent von der Plattform fernhält.

Werbeeinnahmen halbiert

Seit Musk vor einem Jahr Twitter kaufte, haben viele Unternehmen Bedenken genau deswegen und bleiben der Plattform fern oder schränken ihre Ausgaben ein. Musk sagte mehrfach, dass die Werbeeinnahmen nur noch in etwa halb so hoch seien wie zu Twitter-Zeiten.

Musk vertritt politische Ansichten der US-amerikanischen Rechten und warf der früheren Twitter-Führung vor, diese unterdrückt zu haben. Er versprach mehr Redefreiheit – alle Äusserungen, die nicht gegen das Gesetz verstiessen, müssten erlaubt sein. Zugleich trafen seine Entlassungsaktionen in grossem Stil die Twitter-Teams, die für die Löschung von Hassrede sorgen sollten.

SDA/anf