AboGenialer Erfinder des Ballonkatheters Andreas Grüntzigs tragische Geschichte am Zürcher Unispital
Der Deutsche Andreas Grüntzig entwickelte in Zürich eine der wichtigsten medizinischen Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Doch anstatt ihn zu fördern, mobbten ihn seine Schweizer Vorgesetzten.
Am Nachmittag des 16. September 1977 wagt Andreas Grüntzig, was noch niemand vor ihm versucht hat. Auf einem Röntgentisch vor dem achtunddreissig Jahre alten Arzt liegt der gleichaltrige Patient Dölf Bachmann – und Grüntzig schiebt seine Erfindung in dessen Herz, genauer gesagt in das zarte Gefäss, das den linken Teil des Herzmuskels mit Sauerstoff versorgt. Es handelt sich um einen winzigen Ballon und ist der Beginn einer medizinischen Revolution. Gleichzeitig eskaliert damit der Konflikt mit seinen Schweizer Vorgesetzten, die alles tun, um Grüntzig klein zu halten. Der deutsche Arzt wird nicht alt werden, sein Schweizer Patient lebt bis heute.