AboAnalyse zur Flugblattaffäre in BayernSöder bricht ein erinnerungspolitisches Tabu
Um seine Macht und seine Koalition zu bewahren, verzeiht Markus Söder Stellvertreter Hubert Aiwanger alles: auch dass dieser zu seiner vermutlich rechtsradikalen Jugend schweigt.

Hubert Aiwanger triumphierte schon vor seinen Fans, bevor Markus Söder am Sonntag überhaupt sein Urteil gesprochen hatte: Fünf Wochen vor der bayerischen Landtagswahl darf der Chef der Freien Wähler also Stellvertreter des Ministerpräsidenten von der Christlich-Sozialen Union bleiben. Und dies, obwohl er Fragen nach seiner angeblich rechtsextremen Gesinnung als Gymnasiast fast ausschliesslich mit der Floskel beantwortet hatte, dass er sich daran leider nicht erinnern könne.