Meinung
AboAlain Berset in GranadaDie Europäer sind ohnmächtige Beobachter
Die Europäische Politische Gemeinschaft sollte Staats- und Regierungschefs aus ganz Europa zusammenzuführen. Doch schon beim dritten Rendez-vous stösst das neue Format an seine Grenzen.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez bei der Eröffnung des Gipfels der Europäischen Politischen Gemeinschaft.
Foto: Ludovic Marin (AFP)
Eigentlich sollte es ein lockeres Format für den ungezwungenen Austausch auf höchster Ebene sein. Aber vielleicht ist das Grossevent mit knapp 50 Staats- und Regierungschefs einfach nicht der richtige Rahmen, um über Krieg und Frieden zu reden. Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew wollte jedenfalls nicht zum dritten Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft nach Granada reisen, um mit Armeniens Premier Nikol Paschinjan über Berg-Karabach und überhaupt Schritte hin zu einer Normalisierung zwischen den beiden Nachbarn zu sprechen.
