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Covid-Regel bei Bank
An den Schalter oder ins Büro? Das geht hier nur noch mit Impfung

Früher durfte man noch ohne Maske hinein, bald nur noch mit Schutz und Impfung: Angestellte bei Morgan Stanley.
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Stopp – Zutritt nur mit Impfung! Das gilt ab 12. Juli für Mitarbeitende der US-Investmentbank Morgan Stanley, die zurück in die Büros in New York kommen wollen. Wer nicht geimpft ist, dem wird der Zugang verwehrt, berichtet die «Financial Times».

«Ab 12. Juli müssen alle Angestellten, Temporärangestellten, Kunden und Besucher nachweisen können, dass se vollständig geimpft sind, um die Morgan-Stanley-Gebäude in New York und Westchester zu betreten», heisst es in der Mitteilung der Bank an die Beschäftigten. Nach Einschätzung von Morgan Stanley dürfte die neue Regel für das Gros der Beschäftigten kein Problem darstellen, weil viele bereits ihre Impfung erhalten haben.

Impfung – dafür keine Maske

Dem Bericht zufolge ist die Vorschrift die strengste unter den US-Banken. Sie gelten generell als Vorreiterinnen dabei, ihre Beschäftigten wieder zurück in die Büros zu holen. Mit der neuen Regel soll die Rückkehr zu einem normalen Büroalltag beschleunigt werden, beruft sich die Zeitung auf eine Banksprecherin.

Folglich sollen mit der Impfpflicht Erleichterungen für die Büro-Rückkehrer einhergehen. Laut «Financial Times» entfallen damit die Formalitäten für den täglichen Gesundheitscheck. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass die Masken- und Abstandspflicht in den Gebäuden aufgehoben werde.

Und in der Schweiz?

Wie sieht es in der Schweiz aus? Wäre eine solche Regelung auch hier denkbar? Das Bundesamt für Gesundheit sieht das nicht vor: Zutrittsbarrieren für das öffentliche Leben (die sogenannten grünen Zonen) sind nicht zulässig – und dazu zählen auch der Arbeitsplatz und Ausbildungsstätten, wie es in einem Papier des BAG heisst. Dabei gibt es jedoch Ausnahmen «im Rahmen der Privatautonomie», wie es in dem Schreiben heisst.

Ein Covid-Zertifikat. Als Zutrittserlaubnis für den Arbeitsplatz darf es nicht eingesetzt werden – ebenso wenig wie im ÖV. 

Entsprechend unterschiedlich handhaben Schweizer Unternehmen das Thema, wie eine Blitzumfrage unter grossen Arbeitgebern zeigt. Bei allen gilt gleichermassen, dass es für die Beschäftigten keine Impfpflicht gibt und sie die Beschlüsse des Bundesrats befolgen. Bei Swiss Life gibt es jedoch Privilegien für vollständig Geimpfte oder Genesene: Sie können seit 26. Mai wieder vor Ort arbeiten, so eine Sprecherin. Alle anderen müssen zu Hause bleiben – sofern das möglich und für ihre private und berufliche Situation verhältnismässig ist.

Für Schlagzeilen sorgte vor einigen Tagen der Leiter einer Raiffeisenbank, der von seinen Mitarbeitern per Mail den Impfstatus abfragte und sie aufforderte, einen Impfausweis beizulegen. Raiffeisen Schweiz hatte daraufhin zwar betont, der Impfstatus sei Privatsache der Mitarbeiter. Allerdings seien die Raiffeisenbanken und Niederlassungen von Raiffeisen Schweiz autonom und frei in der Umsetzung und Ausgestaltung der Empfehlungen der Zentrale aus St. Gallen.

Credit Suisse ermutigt zur Impfung

Andere Unternehmen ermutigen ihre Mitarbeiter, sich impfen zu lassen – so etwa die Credit Suisse. Auch Swisscom hat eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Die Swisscom-Beschäftigten können seit diesem Mittwoch in die Büros in Bern, Zürich und im Kanton Graubünden zurückkehren – allerdings vorerst nur mit Maske und Abstand. Mit dem bundesrätlichen Entscheid von diesem Mittwoch wird die Maskenpflicht allerdings wegfallen.

Die Credit-Suisse-Mitarbeiter müssen ihre Rückkehrpläne individuell mit ihren Vorgesetzten besprechen, auch hier gelten noch Einschränkungen, wie viel Leute anwesend sein dürfen. Bei der UBS müssen sich Rückkehrer weiter an die Hygienevorschriften halten. Viele sind dort ohnedies noch im Homeoffice.

«Wir begrüssen es, wenn möglichst viele unserer Mitarbeitenden so bald wie möglich geimpft sind.»

Post-Sprecherin

Die Post betont ebenfalls, die Impfung sei freiwillig. «Wir begrüssen es, wenn möglichst viele unserer Mitarbeitenden so bald wie möglich geimpft sind. Das begünstigt die Rückkehr in einen normalen Alltag», so eine Sprecherin.

Für die grösste Schweizer Detailhändlerin Migros kommt eine Impfpflicht nicht infrage. «Da wir Impfen als Privatsache betrachten, wissen wir nicht, wer geimpft ist und wer nicht», so ein Sprecher. Auch bei Coop gibt es keine Impfpflicht, wie ein Sprecher erklärt. Ähnlich halten es die SBB, Swiss Re und Roche. Die Rückkehr ins Büro sei eine persönliche Entscheidung, erklärte Swiss Re.