AboMissbrauchsvorwürfe gegen RammsteinAls wäre nichts gewesen
Die Peniskanone ruht unter einer Plastikplane. Sonst ist fast alles wie immer bei den Rammstein-Konzerten in München. Wären da nicht Frauen wie Shelby Lynn, die in Belfast sitzt und erzählt, von Blutergüssen und zertrümmerten Gläsern.
Nach zwei Stunden kippt sie, die ganze mit Stahl und Feuer und Rauch verteidigte Ambivalenz. Es ist, als bräche ein Wall, hinter dem mehr als 25 Jahre lang das Böse, Dämonen, die Abgründe des Menschen, Gewalt, Sexfantasien, das «Raubtier, das vor Hunger schreit», lauerten, ein Wall, hinter dem viel Schatten Platz fand. Selbst Till Lindemann kann ihn nicht mehr halten an diesem Mittwochabend im Münchner Olympiastadion.