AboSerie «Mein Corona-Jahr»«Als Ärztin kämpfe ich gegen Verunsicherung und Angst»
Tina Bernardi hat mitten im Lockdown eine Tochter bekommen. Ein besonderes Ereignis in einer noch herausfrodernedn Zeit, welche sie aus drei Perspektiven wahrgenommen hat.
Mitten im Lockdown habe ich meine zweite Tochter bekommen. Dies war ein besonderer Zeitpunkt für mich. Als frischgebackene Mutter erfuhr ich Unterstützung von allen Seiten. Das war wunderschön. Zum Beispiel kam der Kinderarzt zu uns nach Hause. So musste ich für die Untersuchungen nicht in die Praxis gehen und mein Kind einem Infektionsrisiko aussetzen. Denn nach der Geburt hatte ich als Mutter schon auch ein wenig Angst um meine Tochter. Sie hatte ja noch kein Immunsystem. Solange meine Tochter in meinem Bauch war, war sie durch mich grossteils geschützt. Doch als sie dann draussen war, fragte ich mich schon, wie ich denn mein Kind schützen kann.