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Frontlinie im Ukraine-Krieg Aktuelle Satellitenbilder zeigen grossflächige Zerstörung in Bachmut 

Aufnahmen des US-Satellitenunternehmens Maxar zeigen weitreichende Schäden an Wohnhäusern, Brücken und Industrieanlagen in der hart umkämpften ostukrainischen Stadt. 

Massive Zerstörungen: Starke Schäden sind an Häusern im südlichen Teil von Bachmut zu sehen. Auch eine Brücke wurde unbrauchbar gemacht (6. März 2023). 
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Nach monatelangen schweren Strassenkämpfen und Bombardierungen sind die Schäden an der Infrastruktur der auf der Frontlinie liegenden Stadt Bachmut beträchtlich. Am Montag erklärte Denis Puschilin, Regierungschef der selbst ernannten Volksrepublik Donezk, dass die russischen Truppen inzwischen 75 Prozent der Stadt kontrollieren würden. Puschilin hat am Ostermontag nach eigenen Angaben das Zentrum der heftig umkämpften Stadt besucht. 

Auf den vom US-Satellitenunternehmen Maxar veröffentlichten Bildern ist zu sehen, dass fast alle Brücken, die über den Fluss Bachmutka führen, zerstört oder beschädigt wurden. Der Fluss teilt die Stadt in nordsüdlicher Richtung in zwei Hälften und kann von der Ukraine als Verteidigungslinie genutzt werden, um den russischen Vormarsch aufzuhalten. Es ist daher davon auszugehen, dass die Brücken von den ukrainischen Truppen selber unbrauchbar gemacht wurden. Nach Angaben des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) machen die russischen Streitkräfte weiterhin Fortschritte in Bachmut, erleiden aber «erhebliche Verluste». 

Strategische Unbrauchbarmachung: Neben Schäden an Häusern wurden auch Brücken zerstört. Diese Anschläge wurden höchstwahrscheinlich von den ukrainischen Truppen verübt, um das Vorrücken der russischen Truppen in den westlichen Teil der Stadt zu erschweren (6. März 2023). 
Die Eisenbahnbrücke über den Fluss Bachmutka wurde voraussichtlich von der ukrainischen Armee beschädigt, um russische Transporte zu erschweren (6. März 2023).
Eine Rauchwolke schwebt über Häusern im Süden Bachmuts, nachdem ein Sprengkörper explodiert ist (6. März 2023).   

Generaloberst Olexander Sirski, Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, sagte am Montag, dass die russischen Truppen in Bachmut die Taktik «verbrannte Erde», die bereits in Syrien erprobt wurde, anwenden würden und Gebäude und Stellungen der ukrainischen Armee durch Luftangriffe und Artillerie systematisch zerstören würden. Die Situation sei schwierig, aber kontrollierbar. 

Die Schlacht um Bachmut ist die am längsten andauernde der mehr als einjährigen russischen Offensive in der Ukraine. Die vor Beginn des Krieges 70’000 Einwohner zählende Stadt ist nach den monatelangen Kämpfen weitgehend verlassen. Wegen der seit August letzten Jahres andauernden Gefechte mit grossen Verlusten haben die Kämpfe in der Stadt mittlerweile für beide Seiten eine hohe symbolische Bedeutung erlangt.

Rauchender Wohnblock: Eine Überbauung in Bachmut brennt nach einem Angriff. Rechts aussen ist ein stark beschädigtes Fussballstadion zu erkennen (6. März 2023). 
Strategie «verbrannte Erde»: Auch wenn auf den ersten Blick viele Gebäude noch intakt scheinen, sieht man bei genauerer Betrachtung, dass viele Wohnhäuser durch Artilleriebeschüsse und Luftangriffe beschädigt wurden (6. März 2023). 
Auch zivile Gebäude werden ins Visier genommen: Ein Teil der Gebäude einer Schule mit roten Dächern wurden bombardiert (6. März 2023).