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Wegen schlechter Wetterprognosen
Adelboden stellt Programm um – das hat einige Konsequenzen

Die Daten des Riesenslaloms und des Slaloms werden getauscht: Die Fans am Chuenisbärgli müssen umdisponieren.
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Programmtausch am Chuenisbärgli: Der Riesenslalomklassiker findet nicht am Samstag, sondern erst am Sonntag statt, der Slalom wird dafür um 24 Stunden vorgezogen. Auch Swiss-Ski steht hinter dem Entscheid.

Grund dafür sind die Wettervorhersagen respektive die erwarteten komplizierten Bedingungen. Derzeit herrscht in Adelboden Föhn- und Regenwetter, was die Piste aufweicht, in der Nacht vom Freitag auf den Samstag ist zudem Schneefall angesagt. Die Rennstrecke für den deutlich längeren Riesenslalom bereit zu machen, wäre äusserst schwierig, hinzu kommt, dass gerade im oberen Teil mit Nebel zu rechnen ist. Will heissen: Ein faires Rennen wäre kaum möglich. Sichteinschränkungen in einem Slalom indes sind nicht zuletzt aufgrund der geringeren Tempi weniger gravierend, die Veranstalter sehen eine realistische Chance, dass die Stangenkünstler am Samstag antreten können.

Ein Ticketumtausch ist unmöglich

Wetterkapriolen sind im Berner Oberland nichts Neues, der Wechsel der Disziplinen jedoch ist eine Premiere. Es ist eine, die einige Konsequenzen mit sich bringt. Da wären etwa die Fahrer, die umdisponieren müssen: Die Slalomfahrer müssen nun früher anreisen als geplant; dass am Mittwochabend noch in Madonna di Campiglio gefahren wird, macht die Sache nicht einfacher. Einige Riesenslalomspezialisten wiederum planten, bereits am Samstag wieder abzureisen. Christian Haueter, im Organisationskomitee für den Sport zuständig, sagt: «Gerade bezüglich der Hotelbuchungen gibt es nun einiges zu tun. Die Fahrer werden wie wir alle sehr flexibel sein müssen.»

Auch für die Zuschauer ändert sich einiges. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit, ein Umtausch ist nicht möglich. Will heissen: Wer eine Karte für den Samstag gekauft hat, um Marco Odermatt fahren zu sehen, muss nun mit den Slalomcracks vorliebnehmen. Er könne verstehen, wenn nun einige enttäuscht seien, sagt Haueter, aber eine Anpassung der Tickets sei unmöglich.

«Am Samstag werden 25’000 Zuschauer erwartet, tags darauf 13’000. Die ganze Eventlogistik ist darauf ausgerichtet. Das kann man nicht innert Kürze ändern.» Die Preisdifferenz (Riesenslalom-Tickets sind teurer als Slalom-Tickets) kann zurückverlangt werden, indem Zuschauer ihr Ticket auf der Homepage des Veranstalters hochladen. Die Anfrage wird dann geprüft. Zur Frage, ob das Ticket zum Originalpreis gar zurückgegeben werden kann, will sich das OK derzeit nicht äussern. Fakt ist: Die Angelegenheit ist heikel, in den AGBs steht, «die Tickets sind gültig für die jeweilige Renndisziplin».

Marco Odermatt versucht am Mittwochabend, die enttäuschten Fans zu trösten. Auf Instagram schreibt er, seine Kollegen würden beim Slalom am Samstag genauso Gas geben wie er beim Riesenslalom am Sonntag. Und gute Stimmung sei in Adelboden sowieso garantiert.

Instagram-Story von Marco Odermatt auf Social Media. Bild von Fans an der Skipiste von Adelboden. Dazu Text: "Liebi Fans. Leider cha de Eint oder Ander das Jahr nid am Rieseslalom debie sei... Meini Slalom Kollege wärid aber am Samstig gnai so Gas geh und e super Stimmig isch z Adelboden sowiso garantiert."

Die Startzeiten (erste Läufe 10.30 Uhr und zweite Läufe 13.30 Uhr) bleiben unverändert. Vorab den Helfern auf der Strecke wird die Arbeit in den nächsten Tagen nicht ausgehen. Sie soll sich lohnen – damit sich nicht wiederholt, was etwa 1968 passierte. Damals musste das Rennen am Samstag wegen schlechten Wetters abgesagt werden. Die Fahrer aber nahmen es gelassen – und lieferten sich vor Ort eine nie gesehene Schneeballschlacht.