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Polizei ermittelt mit Grossaufgebot
Der Tod eines achtjährigen Mädchens erschüttert Köniz 

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Das verstorbene Mädchen wohnte wohl im Papillon-Quartier, das sich ganz in der Nähe des Fundorts befindet.
Dort, wo im Wald das weisse Zelt steht, wurde vermutlich die Leiche des Mädchens gefunden. Links ein Wohnhaus des Papillon-Quartiers, das zu Niederwangen gehört.
Ein abgesperrter Waldweg in der Nähe des Fundorts.
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Erschütterndes Ereignis in der Nähe von Bern: Eine aufgebotene Ärztin konnte am Dienstagabend im Könizbergwald nur noch den Tod eines achtjährigen Mädchens feststellen. Die erfolgten Reanimationsmassnahmen seien ohne Erfolg gewesen, schreibt die Polizei in einer Mitteilung vom Mittwochmorgen. Der Fundort liegt in der Nähe der Siedlung Papillon, die sich auf einer Anhöhe bei Niederwangen befindet. Bis zum Mittwochabend blieb unklar, ob es sich um ein Tötungsdelikt oder einen Unfall handelt. 

Am Dienstagabend um 19.15 Uhr war bei der Polizei eine Meldung zu einem «leblosen Mädchen» eingegangen. Umgehend rückten Einsatzkräfte der Polizei sowie ein Ambulanzteam vor Ort aus. 

Grosses Polizeiaufgebot

Dem Vernehmen nach wohnte das Mädchen in der nahen Umgebung. Der Könizer Bildungsdirektor Hans-Peter Kohler (FDP) bestätigt dies. Bereits während der Abend- und Nachtstunden waren am Dienstag zahlreiche Polizistinnen und Polizisten – unter anderem Kriminaltechniker, Hundeführer sowie das Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern und das Careteam des Kantons Bern – im Einsatz gestanden.

Suche nach Hinweisen

Auch am Mittwochmorgen war die Polizei mit einem Grossaufgebot im Könizbergwald auf Spurensuche. Der Fundort der Leiche war grossräumig abgesperrt, Dutzende Polizistinnen und Polizisten suchten weiter nach Spuren, die Hinweise auf die Todesursache oder eine mögliche Täterschaft geben könnten. Das ist eine schwierige Aufgabe: Der Könizbergwald erstreckt sich über ein grosses Gebiet.

Die Polizei schien vom Fundort her das Gelände abzusuchen, mehrere Gruppen von Polizisten waren verteilt im Einsatz. Zum aktuellen Zeitpunkt könne «weder ein Unfallgeschehen noch eine Dritteinwirkung» ausgeschlossen werden, schrieb die Polizei in der Mitteilung vom Mittwochmorgen.

Viele Anwohnerinnen und Anwohner beobachteten am Mittwoch die im Nieselregen suchenden Polizisten von ihren Balkonen aus. Das taten auch die Arbeiter bei den Wohnblöcken, die sich im Bau befinden.

Gleichzeitig haben auch Abklärungen im «Umfeld der Familie» stattgefunden, wie die Polizei am Mittwochabend auf Anfrage mitteilte. Weitere Informationen zu den Hintergründen gab die Polizei am Mittwoch nicht bekannt.

Viele Fragezeichen

«Bestürzt» zeigt sich der Könizer Bildungsdirektor Hans-Peter Kohler auf Anfrage: «Es ist eine Tragödie für die Gemeinde, die Bevölkerung und die Eltern.» Die Schülerinnen und Schüler werden zurzeit von einem kantonalen Careteam unterstützt, was vom Gemeinderat sehr begrüsst wird. Köniz hat von sich aus die Eltern mit einem Schreiben informiert. Trotzdem bleiben viele Fragezeichen, was die Bevölkerung belaste. Allerdings sei es nun an der Polizei, den Fall aufzuklären. 

Das Papillon-Quartier ist eine grosse Neubausiedlung bei Niederwangen, die erst 2028 komplett fertig sein soll. Sie liegt auf dem Gemeindegebiet von Köniz und grenzt unmittelbar an den Könizbergwald.

Die Polizei sucht Zeugen. Personen, die im Quartier Papillon sowie im angrenzenden Könizbergwald am Dienstagabend zwischen 16 und 19.15 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht oder ein Mädchen gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Nummer 031 638 81 11 zu melden.