Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Kurdische Arbeiterpartei
PKK verkündet Waffenstillstand mit der Türkei

Ein Jugendlicher hält eine Fahne mit dem Bild von Abdullah Öcalan, dem inhaftierten Anführer der PKK, bei einer Kundgebung in Istanbul, Türkei.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat einen Waffenstillstand mit der Türkei verkündet. Der gelte ab heute, teilte die PKK laut der ihr nahestehenden Nachrichtenagentur ANF mit. «Solange keine Angriffe auf uns erfolgen, werden unsere Kräfte keine bewaffneten Aktionen durchführen.»

Die PKK reagiert damit auf einen Aufruf ihres Gründers Abdullah Öcalan. Der seit Jahren inhaftierte Anführer hatte die PKK am Donnerstag dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen. Eine vollständige Umsetzung knüpfte die PKK jedoch an Bedingungen. Für die erfolgreiche Implementierung des Aufrufs müsse Öcalan etwa «in die Lage versetzt werden, unter freien Bedingungen zu leben und zu arbeiten».

Delegationsmitglieder der türkischen pro-kurdischen Partei DEM besuchen den inhaftierten PKK-Führer Abdullah Ocalan im Hochsicherheitsgefängnis auf der Insel Imrali, Türkei, 27. Februar 2025. Zu sehen sind Cengiz Cicek, Tulay Hamitogullari, Ahmet Turk, Sirri Sureyya Onder, Pervin Buldan, Tuncer Bakirhan, Faik Ozgur Erol und andere. Abdullah Ocalan ruft in einem Brief zur Waffenabgabe auf.

Die PKK kämpft seit den 1980er Jahren mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. Inzwischen ist die PKK nach eigenen Angaben von der Forderung eines unabhängigen Staates abgerückt. Ihr Hauptquartier hat sie in den irakischen Kandilbergen. In dem Konflikt sind bislang Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Öcalan (75) sitzt seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in Haft. 

Zuletzt wurde 2013 eine Waffenruhe ausgerufen, der Friedensprozess scheiterte aber im Sommer 2015. Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet.

DPA/aeg