AboTod von Nahel in FrankreichNach der dritten Krawallnacht stehen die Zeichen erst recht auf Eskalation
875 Festnahmen, 249 verletzte Polizisten, 3880 Brände: Die Bilanz ist verheerend. Präsident Macron ruft die Eltern der Jugendlichen auf, ihrer Verantwortung nachzukommen. Der Notstand bleibt vorerst aus.
Die dritte Nacht nach dem Tod des 17-jährigen Nahel durch die Kugel eines Polizisten in Nanterre war eine schwere Enttäuschung für die Politik. Ihre Hoffnung, die Proteste und die Gewalt im Land könnten sich abschwächen, erfüllte sich nicht. Alle Zeichen stehen vielmehr auf Eskalation. Wieder kam es zu enormen Krawallen in vielen Städten, zogen junge Leute brandschatzend durch die Viertel, zündeten öffentliche Gebäude, Mülltonnen, Autos, Busse an, lieferten sich Scharmützel mit der Polizei.