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Chronologie des Rücktritts
435 Tage Hoffen und Bangen, dann verkündet Roger Federer das Ende 

Weltweite Huldigungen: Der indische Künstler Sagar Kambli beendet in Mumbai sein Tribut an Roger Federer nach dessen Rücktrittsankündigung.
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7. Juli 2021: Aus in Wimbledon

Roger Federer ist nach dem 3:6, 6:7, 0:6 gegen den Polen Hubert Hurkacz (ATP 18) im Viertelfinal niedergeschlagen, aber gefasst: «Ich weiss nicht, ob das mein letzter Auftritt hier war. In meinem Alter weiss man nie, was hinter der nächsten Ecke wartet.» Er bestätigt, dass er körperlich nicht top war: «Es war ein Krampf, das haben alle gesehen.» Ein sofortiger Rücktritt sei aber kein Thema. 

13. Juli 2021: Forfait für Tokio

Via soziale Medien gibt Federer bekannt, dass er nicht an den Olympischen Spielen antreten wird: «Ich habe während der Rasensaison leider einen Rückschlag mit dem Knie erlitten. Ich habe bereits mit der Reha begonnen in der Hoffnung, später im Sommer auf die Tour zurückzukehren.»

8. August 2021: Auf Ibiza

Den runden Geburtstag verbringt er auf Ibiza. Hier hat er für ein paar Tage ein Haus gemietet und feiert mit Familie und Freunden. Fast gleichzeitig gratulieren ihm auch Pete Sampras, Björn Borg und Stefan Edberg. 

15. August 2021: Nächste OP

Via Instagram meldet sich Federer in einem 97-sekündigen Video mit schlechten News: Er hat sein Problemknie während der Rasensaison und insbesondere Wimbledon wieder so stark gereizt, dass eine dritte Operation nötig wird. «Es war eine schwierige Entscheidung. Aber ich weiss, es ist das Richtige. Denn ich will später wieder gesund sein und herumspringen. Und ich möchte mir einen Funken Hoffnung geben, nochmals auf die Tour zurückzukehren.» Klar scheint nun: Die Saison ist für ihn vorbei, eine Rückkehr am Australian Open 2022 unrealistisch.

20. September 2021: Neue Hoffnung

Vier Tage vor dem Laver-Cup in Boston schürt er kurz nach seiner dritten Knieoperation neue Hoffnung: «Ich fühle mich sehr gut für die Umstände. Ich erhole mich gut, die Reha läuft sehr gut. Ich hatte keine Rückschläge, es geht jeden Tag besser. Das Schlimmste liegt hinter mir. Ich freue mich auf alles, was auf mich zukommt.»

Da hoffte er noch: Roger Federer am 25. September 2021 als Überraschungsgast in Boston am Laver-Cup.

24. September 2021: Boston

Den Laver-Cup 2021 werde er am Fernsehen verfolgen, hat Federer angekündigt. Dann trifft er am Freitag als Überraschungsgast in Boston ein. Mit Krücken verfolgt er die Matchs. «Bis ich wieder Tennis spielen kann, werden einige Monate vergehen. Irgendwann im nächsten Jahr sehen wir weiter.» Er könnte sich vorstellen, dereinst als Europas Captain am Laver-Cup dabei zu sein. 2022 wolle er in London aber nochmals mitspielen.

17. Oktober 2021: Venedig

Drei Wochen später reist Federer mit Mirka nach Venedig, wo er der Hochzeit des Franzosen Alexandre Arnault beiwohnt, Sohn des Unternehmers Bernard Arnault, des drittreichsten Mannes der Welt. Federer wirbt für Moët & Chandon und Rimowa (Koffer), gehört also gewissermassen zur Familie.

22. Oktober 2021: Co-Pilot

Der nächste öffentliche Auftritt: Federer weiht in Basel ein Tram zu seinen Ehren ein, den blauen «Federer-Express» mit zahlreichen Actionfotos von ihm. Bei der Jungfernfahrt sitzt er als Co-Pilot vorn und läutet das Glöckchen. 

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17. November 2021: «Ein Wunder?»

Federer gibt dem Westschweizer Journalisten Mathieu Aeschmann, den er schon seit der Jugend aus dem Leistungszentrum in Ecublens kennt, ein Interview. Dabei dämpft er die Erwartungen: Ein Comeback am Australian Open 2022 sei ausgeschlossen, und er wäre «unglaublich überrascht», wenn er Wimbledon 2022 bestreiten könnte. Erstmals verrät er, dass nicht nur sein Meniskus genäht, sondern auch sein Knorpel behandelt wurde. Er sagt: «Es ist mein ultimativer Traum, nochmals zurückzukehren. Aber es wäre ein grosses Wunder.»

30. Januar 2022: Bravo, Rafa

Rafael Nadal erringt in Melbourne gegen Daniil Medwedew seinen 21. Grand-Slam-Titel, womit er Federer und Djokovic hinter sich lässt. Der Schweizer gratuliert via Instagram: «Vor ein paar Monaten gingen wir beide noch an Krücken. Unglaublich. Unterschätze nie einen Champion.» 

3. Februar 2022: Die Ärzte bremsen

Schafft Federer ein ähnlich wundersames Comeback wie Nadal? Er spielt zwar seinen Kindern auf dem Court wieder Bälle zu, aber an Tennistraining ist nicht zu denken. In einem Gespräch für seinen Sponsor Credit Suisse gibt er ein Update: Der Genesungsprozess sei zwar langsam, «aber ich will nochmals auf den Court und herausfinden, was möglich ist». Allerdings: «Bis jetzt war es mir noch nicht erlaubt, zu rennen und intensivere Übungen zu machen. Ich würde gern viel mehr tun, aber die Ärzte und alle bremsen mich ein bisschen.»

1. März 2022: Training mit Mirka

Severin Lüthi äussert sich erstmals zu den Fortschritten Federers. Bisher arbeite dieser vornehmlich mit Fitnesstrainer Pierre Paganini, um körperlich wieder in Form zu kommen, sowie mit Physiotherapeut Daniel Troxler. Die ersten Tennisbälle seit langem schlage er mit Mirka, einer ehemaligen Top-100-Spielerin.

5. März 2022: Im Skizirkus

Quasi vor seiner Haustür in Valbella besucht Federer den Super-G der Frauen auf der Lenzerheide. Alle wollen mit ihm ein Selfie schiessen, das Rennen wird im Zielraum zur Nebensache. Federer lässt alles mit einer Engelsgeduld über sich ergehen und harrt bis zuletzt aus. Er selber ist seit zwanzig Jahren nicht mehr Ski gefahren, um kein Risiko einzugehen fürs Tennis. Nach der Karriere möchte er wieder damit beginnen.

19. März 2022: Feilen an der Vorhand

Ein kurzes Video auf Instagram sorgt für Hoffnung: Es zeigt, wie er in einer Halle Vorhandbälle schlägt.

11. April 2022: In der Reha

Er meldet sich auf Instagram mit drei Fotos aus dem Gym und schreibt dazu: «Rehab is rockinggggggg.» Man sieht ihn beim Krafttraining und beiÜbungen für die Explosivität.

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12. April 2022: Mit Hathaway

Swiss Tourismus veröffentlicht einen humoristischen Werbeclip mit Federer und der Oscarpreisträgerin Anne Hathaway. Die Botschaft: Nicht sie sind die Stars, sondern die malerische Schweizer Landschaft. Der gut zweiminütige Film wird allein auf Instagram über eine Million Mal angeschaut.

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13. April 2022: Auf den Mond

Der nächste Clip, diesmal wieder aus der Reha. Federer tänzelt leichtfüssig durch das Gym zu den Klängen von Jnr Choi: «To the Moon». Das sieht schon ganz gut aus.

28. April 2022: In Afrika

Federer reist mit Janine Händel, der Geschäftsführerin seiner Stiftung, nach Malawi. Im südlichen Afrika wirkt seine Foundation im Bereich der Frühförderung und des Übertritts in die Schule. Er spielt mit Kindern und trifft viele Leute. «Der Trip war magisch, auf vielen Ebenen», sagt er. Er hat auch einen Tennisschläger dabei.

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21. Mai 2022: Schnell unterwegs

Ein Kurztrip nach Barcelona, um den Kopf zu lüften: Dort trifft Federer vor dem Formel-1-Rennen das Team von Mercedes. Die Piloten Lewis Hamilton und George Russell lassen sich strahlend mit ihm ablichten.

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29. Mai 2022: Hallo Willow

Familienzuwachs im Hause Federer: Via Instagram stellt Roger das neuste Mitglied vor: den Hund Willow. «Wir haben nachgegeben, aber wir könnten nicht glücklicher sein. Willkommen in der Familie», schreibt er. Die Kinder hätten sich schon lange einen Hund gewünscht.

11. Juni 2022: Auf dem Spielplatz

Beim Schulhaus in Emmen Dorf eröffnet Federer einen der hundert Spielplätze, die er in der Schweiz mit seiner Stiftung bauen lassen will. Bewerben können sich Schulen aus sozioökonomisch benachteiligten Gemeinden. Die Kinder schwirren ständig um Federer herum und stellen ihm tausend Fragen. Falls alles gut gehe, wolle er 2023 wieder vermehrt auf der Tour spielen, sagt er. «Ich bin hoffnungsvoll, habe einen guten Weg hinter mir.»

3. Juli 2022: Zurück in Wimbledon

Zur 100-Jahr-Feier des Centre Court von Wimbledon erscheint auch Federer im All England Club. Er wird empfangen wie ein Rockstar, bei niemandem braust so viel Applaus auf. Er sagt: «Ich hoffe, dass ich zurückkommen kann – noch einmal. Ich vermisse das Turnier, wäre gern hier gewesen. Aber ich wusste vor einem Jahr, dass der Weg zurück für mich hart werden würde, und das Knie machte es mir sehr schwer.»

Wie ein Rockstar empfangen: Roger Federer bei der 100-Jahr-Feier des Centre Court von Wimbledon am 3. Juli 2022 inmitten anderer Tennisgrössen.

11. August 2022: Einen Traum erfüllt

Es erscheint ein Werbespot, in dem Federer einem elfjährigen US-Jungen einen Traum erfüllt. Iyzyan «Zizou» Ahmad bat ihn am US Open 2017, bitte noch acht, neun Jahre weiterzuspielen, damit er ihn einmal herausfordern könne. Nun wird er von Barilla in die Schweiz eingeladen und darf ein paar Bälle mit Federer spielen. Wie gut dieser in Form ist, ist dem Filmchen nicht zu entnehmen. 

21. August 2022: Wieder auf dem Court

Ein Kurzvideo Federers auf Instagram, wie er auf einem Hartplatz drei Vorhandbälle schlägt, schürt Hoffnungen bei den Fans. Bedeutet dies, dass er kurz vor dem Comeback steht? Drei Tage später gibt US-Designer Ronnie Fieg eine Sonderedition von Federers On-Turnschuhen heraus. Um sie zu bewerben, wird ein 39-sekündiger Spot auf einem Sandplatz am Zürichsee gedreht. Federer spielt darin locker ein paar Bälle.

26. August 2022: Der Sommer ist vorbei

Mit einer Bilderserie blickt er auf Instagram auf seinen Sommer zurück. Wie er Hund Willow an sich drückt, Mirka beim Tennis zuschaut, mit Vater Robert, beim Fitnesstraining oder mit einem Berner Sennenhund. «Der Sommer hat Spass gemacht», schreibt er. Doch was bringt der Herbst?

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8. September 2022: Funkstille in Basel

Bereits am 26. April haben die Swiss Indoors verkündet, dass Federer seinen Start in Basel (22. bis 30. Oktober) bestätigt hat; er werde am Dienstag ins Turnier eingreifen. Seither gibt es aber keine Indizien, dass er wirklich nochmals spielt, keine Hotelbuchungen, keine Ticketanfragen, nichts. Turnierchef Roger Brennwald ahnt, was kommen könnte, und verpflichtet eine ganze Reihe von Next-Gen-Spielern wie Alcaraz und Ruud. 

15. September 2022: Breaking News

435 Tage nach seinem letzten Auftritt lässt Federer an diesem Donnerstag die Sportwelt erstarren: Über Instagram erklärt er, dass der Laver-Cup sein letztes Turnier sein werde. Er findet vom 23. bis zum 25. September in London statt, der Stadt seiner grössten Erfolge, wo vor 24 Jahren mit dem Sieg im Juniorenturnier von Wimbledon alles begonnen hat.