Federer zu seiner Zukunft«Bis ich wieder Tennis spielen kann, werden einige Monate vergehen»
Bei seinem Überraschungsbesuch am Laver-Cup in Boston sprach Federer mit der früheren Nummer 1 Jim Courier auch über sein Problemknie.
Erst hatte er verkündet, den 4. Laver-Cup vor dem Fernseher zu verfolgen. Als es am Freitag in Boston aber losging, war Roger Federer bereits da, im legendären TD Garden. «Ich wusste wirklich nicht, ob ich es schaffen würde mit den Krücken», erklärte der 40-Jährige am Samstag dann gegenüber Jim Courier. Zudem habe er auf den Überraschungseffekt gehofft, falls er doch anreisen könnte – sowohl bei den Zuschauern wie auch bei den Teams.
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Die Überraschung glückte. «Alle freuten sich, dass ich hier bin, ich erhielt einen grossartigen Empfang», sagte Federer, der diesen Wettbewerb zusammen mit Manager und Partner Tony Godsick ausheckte und ihn nun bestmöglich bewerben und platzieren will. So sehr er aber auch schwärmte über die Organisation und Stimmung in Boston – Spannung kam nie auf. Nach zwei Tagen führten die krass überlegenen Europäer schon 11:1 und brauchten am Sonntag nur noch einen Sieg, um ihre Ungeschlagenheit zu verteidigen. Eine Formalität.
«Ich war in Wimbledon nicht annähernd in der Form, in der ich sein wollte, weit weg vom Topniveau.»
Gegenüber dem früheren Weltranglistenersten Courier gab Federer zu, dass es eine schwierige Entscheidung gewesen sei, sein Knie erneut operieren zu lassen. «Immerhin hatte es schon zwei Operationen hinter sich. Aber ich war einfach unglücklich, wie es lief, ich war in Wimbledon nicht annähernd in der Form, in der ich sein wollte, weit weg vom Topniveau.» Trotzdem hatte er noch die Viertelfinals erreicht, wo er gegen den Polen Hubert Hurkacz nur neun Games gewann.
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«Zu viel ist zu viel», sagte Federer, der in Boston auffallend bemüht war, sich nicht mit Krücken filmen oder fotografieren zu lassen. Nun nehme er es gemächlich, wolle nichts überstürzen, «Schritt für Schritt». Das bedeutet: «Erst muss ich wieder richtig laufen können, dann richtig rennen, dann mich richtig seitlich bewegen und an der ganzen Geschmeidigkeit arbeiten.» Ein Comeback ist in weiter Ferne: «Bis ich wieder Tennis spielen kann, werden noch einige Monate vergehen. Und dann, irgendwann im nächsten Jahr, sehen wir weiter.» Dass es bereits für das Australian Open 2022 reicht, scheint ausgeschlossen.
Captain Federer? «Das wäre grossartig»
Das Schlimmste sei hinter ihm, «ich bin wirklich glücklich», sagte Federer; es gehe für ihn in dieser Therapie auch darum, nach der Karriere noch körperlich fähig zu sein, seinen Wünschen nachzugehen. Er traf in Boston neben den Teams, die er regelmässig in der Garderobe aufsuchte, auch Andy Roddick, einen früheren Rivalen. Und natürlich die zwei Teamcaptains, Björn Borg und John McEnroe, sowie den 84-jährigen Rod Laver.
Er könne sich schon vorstellen, einmal selber Captain oder Vizecaptain der Europäer zu sein, «das wäre grossartig, sagte Federer, von Courier gefragt. «Das ist eine Woche, in der man einfach dabei sein will.» Bei der 5. Austragung, im September 2022 in der 02-Arena von London, will er allerdings nochmals als Spieler auflaufen. An den ersten Austragungen in Prag, Chicago und Genf hatte er alle sechs Einzel gewonnen.
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