14. Niederlage in FolgeDie Schweizer können gegen Schweden einfach nicht gewinnen
Nach der Kritik von Trainer Patrick Fischer zeigen sich die Schweizer verbessert. Trotzdem missglückt der Auftakt ins Heim-Turnier. Calvin Thürkauf trifft beim 2:4 doppelt.

Es waren ungewohnt harsche Töne, die Nationaltrainer Patrick Fischer im Vorfeld der Swiss Ice Hockey Games angeschlagen hatte. Einige der 13 Spieler, die bereits am Karjala-Cup im Aufgebot standen, seien im November in Finnland durchgefallen. «Sie erhalten nun eine zweite Chance, stehen aber unter Beobachtung», meinte Fischer und sprach von einem raueren Wind, der wehe.
Nachdem sein Team im Frühjahr an der WM in Lettland zum fünften Mal in Folge an einem grossen Turnier im Viertelfinal gescheitert war, werde nun viel Druck auf die Spieler ausgeübt. «Sie müssen lernen, auch dann Leistung zu erbringen, wenn es schwierig ist, und diesen Druck lieben. Das ist der letzte Schritt und macht den Unterschied zwischen Champions und Nicht–Champions aus.»
Im Vergleich mit dem Duell im November zeigt sich die Schweiz zum Auftakt des Heimturniers gegen Schweden stark verbessert. Sie kann physisch jederzeit mithalten, bezieht gegen diesen Gegner aber dennoch die 14. Niederlage in Folge. Seit der WM-Vorbereitung im April 2016 haben die Eidgenossen Schweden nicht mehr bezwingen können.
Fischer sieht trotz Niederlage Positives
Den Grundstein zum Sieg legt das Team von Sam Hallam mit einer Doublette innerhalb von 57 Sekunden im ersten Drittel. Bei den Schweizern passt in dieser Phase wenig zusammen. Doch sie vermag sich in der Folge zu steigern, kommt im zweiten Abschnitt immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten und dominiert mit 13:4-Schüssen. Zu mehr als einem Treffer reicht es aber dennoch nicht. Kurz nach Ablauf einer Überzahlsituation kann National-League-Topskorer Calvin Thürkauf nach einem Abpraller verkürzen.
Nach Beginn des letzten Abschnitts nimmt Mike Künzle seinem Team mit einer ärgerlichen Strafe in der Offensivzone den Rhythmus. Malte Strömwall kann mit seinem zweiten Treffer den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Doch Fischers Team gelingt abermals eine Reaktion. Erneut ist es Thürkauf, der verkürzen kann. Er lenkt den Schluss von Andrea Glauser noch entscheidend ab.
Geschlagen sind die Schweizer erst 78 Sekunden vor dem Ende, als Lucas Wallmark zum 4:2 ins leere Gehäuse trifft und dem Nationalteam die vierte Niederlage im vierten Spiel der diesjährigen Euro Hockey Tour zufügt. «Schade konnten wir diese Schweden nicht packen», sagt Fischer, zeigt sich aber dennoch zufrieden. «Spielerisch war es ein Schritt nach vorne. Darauf lässt sich aufbauen.»
Am Samstag treffen die Gastgeber in Altstetten auf Tschechien, am Sonntag auf Finnland.

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