Antworten zu Meta Verified14 Franken pro Monat für ein Häkchen bei Instagram – lohnt sich das?
Nach Twitter verkauft nun auch Instagram das blaue Statussymbol.
Bislang gab es das blaue Häkchen-Symbol nur für Promis. Nun kann man es sich kaufen. Was bringt das?
Instagram (und der Meta-Konzern) nennen vier Kaufargumente: besseren Kontoschutz, jederzeit erreichbaren Kundendienst, individuelle Sticker und natürlich das blaue Symbol.
Weitere Vorteile hat man nicht? Bei X (ehemals Twitter) werden mit dem Abo die eigenen Beiträge ja vom Algorithmus bevorzugt und prominenter dargestellt. Hier nicht?
Mit Sicherheit kann man das nicht sagen. Aber es sieht nicht danach aus, als könnte man sich so Aufmerksamkeit erkaufen. Aber das kann sich jederzeit ändern. Denn im Februar hat Meta das neue Verified-Angebot probehalber nur in Australien und Neuseeland lanciert. Dort war erhöhte Sichtbarkeit einer der Kaufanreize.
Beim Start in den USA Ende März war das nicht mehr dabei. Da laufen derzeit offensichtlich Tests, und je nachdem, wie die ausfallen, kann es durchaus dazu kommen, dass Algorithmus-Bevorzugung auch bei uns ein Kaufanreiz für das Häkchen-Symbol wird.
Das ist aber sehr bescheiden. Was kostet das Abo denn?
Das Abo kostet 10.95 Franken pro Monat, wenn man es im Webbrowser abschliesst. Wenn man es dagegen in der Instagram-App auf einem Android-Telefon oder dem iPhone abschliesst, kostet es 13.95 Franken.
Warum dieser Aufpreis?
Apple und Google verdienen mit jeder Transaktion aus Apps aus den offiziellen App Stores mit. Meta schlägt diesen Anteil einfach auf den Abopreis drauf. Wer also bequem in der App kauft, zahlt mehr. Wer etwas komplizierter im Browser sein Abo abschliesst, spart etwas.
Das machen Dienste wie Netflix oder Spotify nicht anders. Kundenfreundlich ist dieses Geschacher aber nicht. Besser wäre es, die App-Plattformen würden sich mit den App-Anbietern auf einen vernünftigen Kompromiss einigen.
Trotzdem, egal was man bezahlt, viel bekommt man nicht.
Das Angebot ist tatsächlich etwas mager geraten. Immerhin bekommt man zu dem Preis die Vorzugsbehandlung auch bei Facebook und Threads (wenn das bei uns dann mal offiziell startet). Hier kann Meta, anders als der Konkurrent X (ehemals Twitter), von den zahlreichen etablierten Angeboten profitieren und diese bündeln. Denkbar wäre auch, dass in einem weiteren Schritt auch Whatsapp dazukommt.
Für wen lohnt sich denn Meta Verified nun?
Da das Abo relativ teuer ist, empfiehlt es sich – wenn überhaupt – vor allem für Leute, die mit Instagram Geld verdienen und Gefahr laufen, um ihr Konto betrogen zu werden. Und natürlich für Leute, die gern ein bisschen wichtiger aussehen würden, als sie es vielleicht sind.
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