AboPorträt von Daniel LevinZwanzig Tage in der Hölle
Der Schweizer Autor Daniel Levin hat einen Thriller darüber geschrieben, wie er im Nahen Osten eine Geisel zu befreien versucht. Ein Treffen in Zürich.
Als Held will Daniel Levin nicht bezeichnet werden, kein Wunder, denn welcher halbwegs vernünftige Mensch will das schon? Aber wenn man sein jüngstes Buch mit dem Titel «Zwanzig Tage» liest und wenn man zuhört, wie er aus seinem Leben erzählt, drängt sich zumindest der Gedanke auf: Es ist ein aussergewöhnlicher Zeitgenosse, der einem da an im Februar in der Lobby des Hotels Baur au Lac in Zürich gegenübersitzt. Anzug und Krawatte (klar, in dieser Umgebung), scharf geschnittene Gesichtszüge, kahler Schädel, blauer Blick und mehrheitlich druckreife Sätze.