AboKroatiens Präsident als Provokateur«Zum Glück hat er keine Atombombe»
Zoran Milanovic war einst ein Sozialdemokrat, als Premier hat er Kroatien in die EU geführt. Nun schlägt der Staatschef populistische Töne an, hofiert Kriegsverbrecher und beleidigt die bosnischen Muslime.
«Was liest der Präsident?» Diese Frage stellte kürzlich eine Buchhandlung in Zagreb und organisierte eine Veranstaltung mit dem kroatischen Präsidenten Zoran Milanovic. Dieser kam pünktlich, schüttelte Hände und erzählte, er habe als Jugendlicher unter anderem das Werk «Über die Demokratie in Amerika» des französischen Historikers Alexis de Tocqueville und Fjodor Dostojewskis Monumentalroman «Die Brüder Karamasow» verschlungen. Der Staatschef geriet schnell ins Plaudern und liess sich irgendwann zum folgenden Satz hinreissen: «Ich bin der Meinung, dass es sinnlos ist, Menschen zum Lesen anzutreiben.» Milanovic hat das Talent, mit einer einzigen unbedachten Äusserung für Kopfschütteln zu sorgen.