Starker Auftritt in LausanneDie ZSC Lions tanken Moral für den Final der Champions League
Dank der Coolness von Rohrer siegen die Zürcher beim Leader 4:3 nach Penaltys. Das gibt Mumm für Dienstag, wenn es gegen Färjestad um die europäische Krone geht.

Reisen nach Lausanne waren für die ZSC Lions zuletzt keine erfreuliche Angelegenheit. Viermal in Serie verloren sie in der Vaudoise-Aréna, davon dreimal im Playoff-Final. Und diesmal standen die Vorzeichen gar nicht gut. Die Zürcher absolvierten ihr viertes Spiel innert fünf Tagen, hatten zuletzt öfter verloren als gewonnen und mussten auf ihre angeschlagenen Topstürmer Andrighetto und Grant verzichten. Doch dann zeigten sie einen eindrücklichen Auftritt, in dem sie dem starken Gegner und den fehlerhaften Schiedsrichtern trotzten und sich im Penaltyschiessen durchsetzten.
In der Kurzentscheidung wurde Rohrer zum Matchwinner, indem er Pasche zweimal durch die Beine erwischte. Nebst ihm reüssierten auch Malgin und Frödén, und als Hrubec gegen Suomela den insgesamt 14. Penalty abwehrte, war dieser hochklassige und manchmal gehässige Spitzenkampf entschieden. Die ZSC Lions machten damit immerhin einen Punkt auf Lausanne gut und liegen nun noch sechs Punkte hinter den Waadtländern, bei einem Spiel weniger. Dieser Rückstand dürfte nur noch schwer aufzuholen sein. Doch immerhin distanzierten die Zürcher den drittplatzierten EV Zug um sechs Punkte.
Sie hätten auch drei Punkte aus Lausanne entführen können, führten sie doch zwischendurch 3:1 und hatten sie lange deutlich bessere Chancen. Doch für einmal hatten sie auch mit den Unparteiischen zu kämpfen. Eine äussert zweifelhafte Strafe gegen Kukan nach einem Gerangel mit Pajuniemi führte zum 2:3 Jägers (39.). Und in der 52. Minute lenkte Jäger einen Schuss Martis zum 3:3 an Hrubec vorbei. Dabei war sein Stock indes verdächtig hoch gewesen. Die Schiedsrichter entschieden aufgrund der unklaren Videobilder auf Tor und übersahen später in der Overtime, wie Lausanne zeitweise mit vier statt drei Feldspielern spielte.
Ungestümer Olsson mit einem Bandencheck
Korrekt war die Fünfminuten-Strafe gegen den jungen ZSC-Stürmer Olsson, der Frick in der 53. Minute ungestüm in die Bande schubste. Frick konnte den Aufprall in die Bande noch mit der Hand abfedern und blieb unversehrt, Olsson musste wegen Bandenchecks unter die Dusche. Seine Kollegen machten danach im Boxplay einen exzellenten Job und verhinderten ein weiteres Gegentor. So dass sie sich später noch den Zusatzpunkt sichern konnten. Diesen verpasste Malgin zunächst in der Overtime, nachdem er alle Lausanner überlaufen hatte, aber an Pasche scheiterte. Im Penaltyschiessen bewahrten die Zürcher dann aber kühlen Kopf.
Dieser Sieg ist nicht nur wichtig im Hinblick auf den Endspurt in der Qualifikation, er darf den Zürchern auch Moral geben für den Champions-League-Final gegen Färjestad am Dienstag in der Swiss-Life-Arena. Andrighetto und Grant dürften dann wieder dabei sein, Baechler möglicherweise auch, und die Stimmung wird eine ganze andere sein als in der Vaudoise-Aréna.
Statt einem Publikum, das die Zürcher auspfeift, wird das Gros der 12’000 versuchen, ihr Team zum Titel zu tragen. Doch so viele Strafen wie gegen Lausanne werden sie sich gegen Färjestad nicht mehr leisten können. Denn die Schweden sind bekannt für ihr exzellentes Powerplay.
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