Budget 2023Zollikon will die Steuern erneut senken
Der Gemeinderat prognostiziert für die nahe Zukunft hohe Steuererträge. Deswegen soll der Steuerfuss – trotz veranschlagtem Minus – um weitere drei Prozentpunkte sinken.

In der Gemeinde Zollikon herrscht – mindestens finanziell – eitel Sonnenschein. Weil der Gemeinderat für dieses wie auch für die kommenden Jahre mit einer stabilen Steuerkraft rechnet, beantragt er auf das Jahr 2023 hin die zweite Steuersenkung in Folge. Der Steuerfuss soll erneut drei Prozentpunkte tiefer und damit neu bei 79 Prozent angesetzt werden.
Zwar dürfte daraus – bei erwarteten Einnahmen von 202,5 Millionen und prognostizierten Ausgaben von 205,7 Millionen – ein deutliches Minus resultieren. Finanzvorsteherin Sylvie Sieger (FDP) zeigt sich jedoch überzeugt, dass es sich bei den drei Millionen um einen einmaligen und verkraftbaren Aufwandüberschuss handelt. «Danach werden wieder positive Rechnungsabschlüsse erwartet», wird die Gemeinderätin in einer Medienmitteilung zitiert.
Bildungsausgaben steigen
Die Aufwände der einzelnen Abteilungen bleiben 2023 grösstenteils stabil. Höhere Ausgaben von 1,7 Millionen Franken ergeben sich bei der stationären Pflegefinanzierung. Hier kommen gemäss Mitteilung der Gemeinde vor allem gesetzliche Anpassungen bei der Finanzierung zum Tragen. Weiter fallen 2023 die Beiträge in den Finanzausgleich um 6,3 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr.
Ausgaben für den baulichen Unterhalt und Projekte in den Schulliegenschaften lassen derweil das Schulbudget ansteigen. Zusätzlich würden die Kosten für externe Sonderschulungen steigen. Hier wirkten sich die Folgen der Covid-19-Pandemie direkt aus, schreibt die Gemeinde.
Viele anstehende Investitionen
Im Budget 2023 sind Investitionsausgaben von fast 22 Millionen Franken geplant, was im Vergleich zu früheren Jahren einem sehr hohen Investitionsvolumen entspricht. Für die Periode 2023 bis 2026 sind gar Gesamtinvestitionen von über 94 Millionen Franken eingestellt.
Wie die Gemeinde schreibt, könnten alle diese Investitionen – inklusive der Sanierung der Badeanlage Fohrbach und des Betreuungshauses Rüterwis – trotz Steuerreduktion aus eigenen Mitteln finanziert werden. So liege das erwartete Nettovermögen am Ende der Planungsperiode 2026 bei 37,7 Millionen Franken. Auch die Rückzahlung einer Bankschuld von 50 Millionen Franken im März 2024 werde ebenfalls problemlos möglich sein.
Der Antrag zur Genehmigung des Budgets 2023 sowie der Steuerfusssenkung kommt am 30. November vor die Gemeindeversammlung.
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