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Zoff bei «Roger gegen Markus»
Schawinski will nur «mal runterkühlen» – Sendung geht weiter

*Interview mit Roger Schawinski* Zum wohl endgueltigen Ende seiner TV-Karriere.

17.02.2023
(SILAS ZINDEL/TAGES-ANZEIGER)
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Die Sendung endete abrupt. «Darf ich auch mal reden!» – «Nein.» – «Also hören wir jetzt auf.» 

Zuvor war das wöchentliche Streitgespräch zwischen Roger Schawinski und Markus Somm auf Radio 1 turbulent verlaufen. Zuerst stritten die beiden über den Fall Läderach. Somm kommentierte den Entscheid des Zurich Film Festivals, sich vom Sponsor zu distanzieren, als «ganz feig und unglaublich schwach». Schawinski fand ihn richtig. «Du erzählst einfach Sachen, ohne zu schauen, verzapfst einfach Sachen», sagte Schawinski, nachdem er erfahren hatte, dass Somm den SRF-Dokfilm über die Gewalt an der evangelikalen Schule gar nicht gesehen hatte. 

Vollends eskalierte die Diskussion, als es um die Flüchtlingspolitik ging. Somm griff seinen Kontrahenten direkt an: «Du bist da an deinem Zürichberg und wartest, bis die ersten Eritreer in deinem Garten stehen. Hör endlich auf, herumzupolemisieren.» Worauf Schawinski empört antwortete: «Du bist ein Scharfmacher, ein Extremist.» Spätestens da schwang in dem sonst so lustvollen Streit ein beleidigter, wenn nicht gehässiger Unterton mit.

Somm gibt sich selbstkritisch

Wenige Tage später vermeldete das Branchenportal persoenlich.com, Schawinski lasse aufgrund der Eskalation die nächste Sendung ausfallen. Bereits gab es Befürchtungen, das Verhältnis zwischen den beiden sei so zerrüttet, dass der beliebte Radio-Talk ganz gestrichen wird. Nun geben sie Entwarnung. «Es geht darum, mal runterzukühlen, nachher machen wir weiter», sagt Schawinski auf Anfrage. Er habe mit Somm ein längeres Gespräch geführt, sie seien sich einig gewesen, dass es nicht mehr «ein solches Geschrei» geben soll.

Somm bestätigt die Aussprache. «Ich hätte in der Sendung etwas runterfahren sollen, dessen bin ich mir bewusst.» Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass eine Aufzeichnung ausser Kontrolle geriet. «Wir haben uns jedes Mal wieder gefunden.» Dass es nach der Pause weitergeht, sei für beide klar gewesen. «Wir haben schon viele Termine festgelegt, auch für Liveauftritte.» 

Muss man damit rechnen, dass die Sendung nun harmonischer und damit auch unattraktiver wird? «Auf keinen Fall», sagt Schawinski, «bei uns ist alles echt, nichts ist abgesprochen oder bloss Show – das wird auch in Zukunft so bleiben.»