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Zigaretten gibts am Kiosk nur noch für Erwachsene

Ab dem 1. Januar werden Zigaretten und andere Tabakprodukte an Valora-Kiosken nur noch an Erwachsene verkauft.
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Der Kioskkonzern Valora verstärkt den Jugendschutz: Ab dem 1. Januar werden Zigaretten und andere Tabakprodukte nur noch an Erwachsene verkauft. Das gleiche gilt für E-Zigaretten. Damit erhöht Valora das Mindestalter freiwillig auch in jenen Kantonen, in denen sie Tabakprodukte bislang auch an mindestens 16-Jährige verkaufte, wie es in einem Communiqué vom Freitag hiess. Das Abgabealter für den Verkauf von Tabak ist in der Schweiz kantonal geregelt. Entsprechend variiert das Mindestalter.

In einigen Kantonen gilt bereits heute eine Alterslimite von 18, in anderen eine von 16 Jahren. Einzelne Kantone hätten gar keine Alterslimite festgesetzt, wobei Valora hier Tabakprodukte bisher nur an mindestens 16-Jährige verkauft habe.

«Die Erhöhung des Mindestalters auf 18 Jahre beim Verkauf von Tabakprodukten schweizweit ist für uns die logische Konsequenz, nachdem wir uns bereits beim Verkauf von E-Zigaretten diese Alterslimite auferlegt haben», sagt der Verantwortliche für den Schweizer Detailhandel, Roger Vogt: «Wir möchten damit ein weiteres Zeichen für den Jugendschutz setzen.»

Ob Valora durch die Massnahme Umsatzeinbussen befürchte, wollte ein Sprecher nicht kommentieren: «Zu Umsatzzahlen äussern wir uns grundsätzlich nicht.» Allerdings falle in 15 Kantonen mit der Einführung des Mindestalters 18 für Tabakprodukte die Zielgruppe der 16- und 17-Jährigen weg.

Bundesrat will Verbot

Mit dem Verkaufsstopp an Jugendliche kommt Valora der Politik zuvor. Der Bundesrat will den Verkauf von Zigaretten an unter 18-Jährige verbieten. Er hat die Botschaft für das so genannte Tabakproduktegesetz Ende November dem Parlament zugestellt. Wann es in Kraft treten soll, ist noch unbekannt.

E-Zigaretten dürfen schon heute nicht an Minderjährige verkauft werden. Darauf hat sich die Branche im Herbst in einem Codex geeinigt, der am 1. Oktober in Kraft trat. Auch auf Werbung, die sich an Minderjährige richtet, wollen die Unterzeichner der Vereinbarung verzichten.

In der Schweiz rauchen laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) über 2 Millionen Menschen oder rund ein Viertel der Bevölkerung. Rund 9500 Personen sterben jedes Jahr vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums - das entspricht 15 Prozent aller Todesfälle im Land. Todesursachen sind bei diesen Menschen Atemwegserkrankungen, Krebs oder Herzkreislauf-Erkrankungen.