YB gegen St. Gallen souverän Torrekord für Nsame und der «Chübu» für YB
Der Meister und der Vizemeister liefern sich einen spektakulären Schlagabtausch. Dabei setzten sich die Berner verdient durch.
Es hätte der Abend der grossen Emotionen werden können: Da war einmal Marco Wölfli, der seine 462. und womöglich letzte Partie für die Young Boys bestritt. Und da war der Meisterpokal, der «Chübu», den die Berner nach der Partie in die Höhe stemmen konnten. Aber im mehr oder minder leeren Wankdorf verkam alles zu einer relativ emotionslosen Angelegenheit. Einzige Ausnahme: Nach 76 Minuten nahm Gerrardo Seoane Wölfli vom Feld, worauf die YB-Legende von sämtlichen Mitspielern geherzt wurde.
Nsame einmal mehr matchentscheidend
Natürlich spielte in dieser vermeintlichen Finalissima einmal mehr Jean-Pierre Nsame eine entscheidende Rolle. In der 14. Minute eröffnete der Torschützenkönig den Torreigen, nachdem er von einer sehenswerten Flanke Gianluca Gaudinos profitiert hatte. Und Nsame setzte gar noch einen drauf. In der 22. Minute verwertete er ein Zuspiel von Saidy Janko direkt zum 2:0. Damit hat Nsame den Torrekord in der Super League von Seydou Doumbia mit 32 Toren nun übertroffen. Zum attraktiven Geschehen passte auch das Traumtor von Jérémy Guillemenot, der zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzte. Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Nicolas Moumi Ngamaleu, der in der 86. Minute zum 3:1 traf.
Young Boys – St. Gallen 3:1 (2:1)
1000 Zuschauer. – SR Schärer. – Tore: 14. Nsame (Gaudino) 1:0. 23. Nsame (Janko) 2:0. 39. Guillemenot (Muheim) 2:1. 86. Moumi Ngamaleu (Mambimbi) 3:1.
Young Boys: Wölfli (78. Marzino); Bürgy, Lustenberger (63. Sörensen), Zesiger; Janko (63. Schüpbach), Sierro, Martins, Gaudino, Garcia; Spielmann (76. Mambimbi), Nsame (64. Moumi Ngamaleu).
St. Gallen: Zigi; Hefti (85. Campos), Stergiou, Fazliji, Muheim (85. Rüfli); Quintilla; Görtler, Ruiz (60. Bakayoko); Ribeiro (74. Staubli); Demirovic, Guillemenot (85. Kräuchi).
Bemerkungen: Young Boys ohne Elia, Hoarau, Lauper, Petignat (alle verletzt), Aebischer, Fassnacht, Lefort und Von Ballmoos (alle geschont). St. Gallen ohne Babic, Gonzalez, Nuhu, Costanzo, Lüchinger (alle verletzt) und Itten (geschont). Letztes Meisterschaftsspiel von Wölfli für die Young Boys. Super-League-Debüt des 20-jährigen U20-Internationalen Pascal Schüpbach. 18. Lattenschuss Sierro. Verwarnungen: 21. Sierro (Foul), 27. Zesiger (Unsportlichkeit), 27. Görtler (Unsportlichkeit), 41. Martins (Foul), 46. Fazliji (Foul), 84. Demirovic (Foul, 93. Rüfli (Foul).
Young Boys
St. Gallen
Das Spiel ist aus. YB gewinnt 3:1.
Rüfli (FCSG) sieht die gelbe Karte.
Tor für YB! St. Gallen sucht das 2:2, verliert aber weit vor dem Tor den Ball. Die St. Galler sind alle weit aufgerückt und können auf den Ballverlust nicht reagieren. Mambimbi lanciert Ngamaleu. Dieser stürmt allein auf Zigi zu und überlistet diesen mit einem Heber. Damit entscheidet YB das Spiel.
Demirovic im Zweikampf zu spät und ungestüm. Dafür gibt es die gelbe Karte.
Marzino besteht erste Prüfung
Der neue Mann im Berner Tor besteht die erste Prüfung souverän. Der Rückpass des Mitspielers ist nicht leicht zu kontrollieren. Es stürmen die St. Galler Stürmer heran. Der YB-Schlussmann bringt den Ball aus der Gefahrenzone, findet dabei einen Teamkollegen. Die Situation ist bereinigt.
Wölfli bekommt seinen glorreichen Abschied und verlässt das Feld. Das Publikum bejubelt ihn. Neu steht im Berner Tor Marzino.
YB wechselt: Spielmann geht, für ihn kommt Mambimbi.
Staubli kommt beim FCSG für Ribeiro.
YB nimmt das Tempo raus
Die Berner spielen Angriffe nicht mehr konsequent, sondern verwalten zurzeit die Führung, konzentrieren sich auf die Verteidigung. St. Gallen verzeichnet nun leichte Vorteile, bleibt aber weitgehend ungefährlich.
Martins klärt vor Bakayoko
Die St. Galler kommen zu Standards. Beim Eckstoss kommt der Ball gefährlich in den 5-Meter-Raum. Martins klärt in extremis vor dem heranstürmenden Bakayoko. Es ist die erste beinahe Grosschance in dieser zweiten Halbzeit für die Ostschweizer.
St. Gallen in der Vorwärtsbewegung unpräzise
Die Berner haben etwas Tempo rausgenommen. Die St. Galler ihrerseits kommen nun etwas mehr in Ballbesitz, können den Ball besser als noch in der ersten Halbzeit behaupten. Doch die Zuspiele in der Vorwärtsbewegung sind unpräzise. Auch die Eckbälle mangeln noch an Genauigkeit.
Dreifachwechsel bei YB: Nsame, Janko und Lustenberger gehen. Es kommen Ngamaleu, Sörensen und Schüpbach. Damit beendet Nsame die Saison mit 32 persönlichen Treffern.
Wechsel bei den St. Gallern: Ruiz geht, für ihn kommt Bakayoko.
St. Gallen unter Druck, mit seltener Entlastung
Der FCSG wird in die Defensive gedrängt. Nur durch Standards können die Ostschweizer sich befreien und zu Abschlüssen kommen. Quintilla tritt den ersten Freistoss der St. Galler in der zweiten Hälfte, sein Schuss geht aber weit übers Tor.
Sierro verzieht knapp
Von links kommt der Ball flach in die Mitte. Sierro nimmt den Ball direkt, trifft ihn aber nicht wunschgemäss. So verzieht er seinen Schuss. Der Ball zischt rechts am Tor vorbei.
YB spritziger aus der Kabine
YB scheint einen weiteren Treffer anzustreben. Sie beginnen wie bereits in der ersten Halbzeit mit viel Schwung nach vorne.
Nsame beinahe mit dem dritten Tor
Durch den Freistoss nach dem Foul an Nsame kommt der Ball vor das St. Galler Tor. Mehrere Spieler verpassen den Ball. So gelangt das Leder zu Zesiger, der abzieht und den Ball im Tor versenkt. Doch das Tor zählt nicht. Er stand im Abseits.
Fazliji kann mit Nsames Tempo nicht mithalten und kann den Berner nur mit regelwidrigen Mitteln stoppen. Dafür kriegt er die gelbe Karte.
Die Halbzeitpause ist vorbei. Es läuft die zweite Hälfte.
YB mit knapper Führung in die Pause
Über weite Strecken dominieren die Berner die erste Halbzeit. Es rollt ein YB-Angriff nach dem anderen aufs St. Galler Tor. Nsame trifft für die Berner doppelt. Beim zweiten Treffer sieht FCSG-Schlussmann Zigi nicht besonders gut aus. Die Ostschweizer sind grösstenteils mit Abwehrarbeit beschäftigt und kommen selbst fast nur durch Standards vor das Tor der Berner. Dort können sie sich aber nicht festsetzen. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit sind die Berner etwas weniger konsequent, die St. Galler kommen ihrerseits zu mehreren guten Chancen. Guillemenot trifft mit einem Traumschuss, Ribeiro vergibt den Ausgleich kurz vor der Pause nur knapp.
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