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Pandemie erfasst Hotellerie
Zahl der Logiernächte bricht um fast zwei Drittel ein

Das Grand Hotel Victoria  in Interlaken: Die Touristen bleiben aus. (KEYSTONE/Peter Schneider)
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Der Ausbruch der Corona-Pandemie, die Grenzschliessungen und weltweiten Reisebeschränkungen haben die Schweizer Hotellerie im März voll erfasst. Die Hotelübernachtungen sind nach dem guten Start ins Jahr wie erwartet eingebrochen.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) zählte im März nur noch 1,26 Millionen Logiernächte. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 62,3 Prozent, wie das BFS anhand provisorischer Ergebnisse am Donnerstag bekannt gab. Der Rückgang von beinahe zwei Drittel sei mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zu erklären, so das BFS.

Die drastischen Massnahmen, die rund um den Globus zur Eindämmung des Virus verordnet wurden, haben den Tourismus auch hierzulande praktisch zum Erliegen gebracht. Seit Mitte März sind Reisen in die Schweiz nicht mehr möglich und auch die heimische Bevölkerung ist dazu aufgefordert worden, zu Hause zu bleiben.

Etwas stärker war der Einbruch der Hotelübernachtungen im März bei den ausländischen Gästen. Die Logiernächte sackten um 68,1 Prozent auf noch 557'368 ab. Die Logiernächte von Schweizer Hotelgästen gingen aber mit 55,9 Prozent auf noch 706'863 ebenfalls massiv zurück.

Einbruch nach gutem Jahresbeginn

In den ersten beiden Monaten des Jahres hatte das Coronavirus in der Hotellerie noch kaum Spuren hinterlassen. Im Januar und Februar waren die Logiernächte zum Vorjahr noch um 6,3 beziehungsweise 6,4 Prozent in die Höhe geklettert. Lediglich die Übernachtungen mit Gästen aus China sackten ab, da Peking das Reisen ins Ausland wegen der Pandemie bereits früher verboten hatte.

Auch insgesamt nahmen die Hotelübernachtungen in der Schweiz im ersten Quartal aufgrund des Rückfalls im März trotz des guten Jahresbeginns stark ab. Sie sanken um 18,4 Prozent auf 7,59 Millionen. Davon gingen 3,65 Millionen (-22,0%) Übernachtungen auf das Konto ausländischer und 3,94 Millionen (-14,7%) auf jenes von Schweizer Gästen.

Für den Schweizer Tourismus droht 2020 zu einem rabenschwarzen Jahr zu werden. Im Vergleich zum Vorjahr dürften gemäss ersten Schätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) die Umsätze in der Branche im Gesamtjahr um bis zu 35 Prozent zurückgehen. Stark unter den Reisebeschränkungen leiden insbesondere die Gastronomie, touristische Angebote wie etwa die Bergbahnen und natürlich auch die Hotellerie.

SDA