Yverdon-Sport – FC Zürich 3:2Ein vergebener FCZ-Penalty und ein Präsident auf der Stuhllehne
Nach dem 2:3 in Yverdon muss der Zürcher Blick wieder in Richtung Trennstrich gehen. Jonathan Okita verschiesst einen Elfmeter.
Er ist schon während der gesamten Partie nie gesessen. Jetzt steht Jamie Welch noch etwas erhöhter. Von einer Stuhllehne brüllt Eigentümer von Yverdon-Sport sein «Yes!» ins Stade Municipal. 3:2 steht es plötzlich für sein Team. Welch wirkt nicht, als hätte er mit dieser neuerlichen Wende gerechnet.
Unten auf dem Rasen geht es Bledian Krasniqi gleich. Bloss die Stimmungslage ist bei ihm diametral anders. Immer und immer wieder hat sein FC Zürich zuvor versucht, die dichte Defensive der Waadtländer zu durchbrechen. Und ist dabei Mal um Mal gescheitert. Manchmal an der schieren Masse der Gegenspieler. Oft aber auch an der eigenen Nervosität im Angesicht des gegnerischen Tores.
Es ist schliesslich Krasniqi selber, der in der 78. Minute das scheinbar erlösende 2:2 für den FCZ schiesst. Sein Dribbling gegen drei, vier Gegenspieler und sein Abschluss in die hohe Ecke – es müsste eigentlich der Fanfarenstoss zum finalen Zürcher Sturmlauf sein. «Ich war mir sicher, dass wir dieses Spiel jetzt noch gewinnen», schildert Krasniqi danach, «wir hatten das Momentum. Die Yverdon-Spieler liessen die Köpfe hängen.»
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Aber es kommt anders. Ganz anders. Anstatt das 3:2 zu suchen, werden die Zürcher plötzlich defensiv wieder anfällig. Zweimal geht es gerade noch gut. Das dritte Mal trifft Boris Cespedes nach einem Einwurf zum Siegtor.
Und auf der Tribüne beweist Yverdons Präsident, dass man als Clubführung gar nicht auf der Bank sitzen muss, um Einfluss zu nehmen. Während sich beim FCZ Sportchef Milos Malenovic nach dem 2:2 an den Spielfeldrand begibt, um Anweisungen an Cheick Conde zu geben, brüllt Jeffrey Saunders einfach von der Tribüne. Dazu noch ein Wink – und unten machen sich zwei Spieler zur Einwechslung bereit.
Der Puls geht hoch bei Welch und Saunders, den beiden US-Amerikanern, die in diesem Sommer das Sagen in Yverdon übernommen haben. Drei Niederlagen in Serie haben Abstiegsangst aufkommen lassen.
Was zum Befreiungsschlag werden soll geht nach hinten los
Um so mehr muss sich der FCZ ärgern, dass er dem 1:0-Sieg gegen die Young Boys eine Niederlage folgen lässt. Seine Leistung in den 95 Minuten folgt der Kurve seiner letzten Spiele. Starker Beginn, Leistungsabfall, sehr gute Phasen, dann wieder Konzentrationsfehler – und am Ende zu wenig Qualität im Abschluss.
Einer sticht dabei hervor: Jonathan Okita. Der Zürcher Topskorer hat seit dem 10. Dezember nicht mehr getroffen. In der 27. Minute nimmt er sich den Ball, um das per Elfmeter zu ändern. Was zum Befreiungsschlag werden soll, geht nach hinten los. Erst wehrt Paul Bernardoni seinen Versuch ab. Dann tritt Okita den Nachschuss in bemitleidenswerter Art neben das Tor.
Auch darum geht der Zürcher Blick wieder nach hinten. Gewinnt Luzern am Sonntag beim Tabellenletzten Lausanne-Ouchy, beträgt der Zürcher Vorsprung auf den Strich noch zwei Punkte.
Spielende
Das Spiel ist vorbei. Der FC Zürich verliert 2:3 bei Aufsteiger Yverdon.
94’
Die letzte Spielminute ist angebrochen.
91’
Auch Yverdon mit einem zweiten Doppelwechsel: Olesen und Malula kommen, Corness und Gunnarsson gehen raus.
Nachspielzeit
Auch in der zweiten Halbzeit werden vier Minuten nachgespielt.
90’
Riesen-Chance für Yverdon! Carlos taucht alleine vor Bracher auf, doch der FCZ-Goalie reagiert blitzschnell und pariert mit dem Fuss.
89’
Zweiter Doppelwechsel beim FCZ: Afriyie und Rohner sind neu im Spiel, Conde und Kamberi verlassen das Feld
86’ Tor Yverdon
3:2 für Yverdon! Ein verlängerter Einwurf findet Céspedes im Zürcher Strafraum. Dieser halt leichtes Spiel und kommt ungehindert zum Abschluss. Er trifft sehenswert in die obere rechte Ecke.
82’
Beinahe wäre Yverdon wieder in Führung gegangen! Kryeziu verlängert eine Flanke von Carlos noch entscheidend, Cespedes hätte wohl nur noch einköpfen müssen. Den darauffolgenden Eckball entschärft Brecher.
78’ Tor
Krasniqi trifft zum 2:2! Der Zürcher dribbelt sich zuerst an einem, dann an zwei und schliesslich auch am dritten Yverdon-Verteidiger vorbei und trifft unhaltbar in die Maschen.
75’
Doppelwechsel bei Yverdon: Vidakovic ersetzt Liziero, Lusuena wird für Alves eingewechselt.
73’
Beinahe fällt der AusgleichWieder ist es Di Giusto, der beinahe trifft. Der Abschluss des 18-Jährigen wird auf der Linie von Tijani geklärt.
71’
Kryeziu flankt den Ball gefährlich in den gegnerischen Strafraum, wo Krasniqi nur knapp verpasst. Abstoss bei Bernardoni.
70’
Zwanzig Minuten sind noch zu Spielen. Yverdon kann den FCZ derzeit vom eigenen Tor fernhalten. Kann der FC Zürich nochmals ausgleichen oderbringen die Waadtländer die Führung über die Zeit?
67’
Doppelwechsel beim FCZ: Oko-Flex kommt für den glücklosen Okita, Santini ersetzt Marchesano als Sturmspitze.
67’
Kevin Carlos wurde getroffen und muss behandelt werden. Es scheint aber weiter zu gehen beim Spanier.
61’
Okita wird per hohem Steilpass angespielt, souverän nimmt er den Ball mit der Brust an und legt ihn sich vor. Doch dem Stürmer will derzeit einfach kein Tor gelingen. Er trifft den Ball nicht wie gewünscht, mit dem Aussenrist schiebt er ihn aus vielversprechender Position am Tor vorbei.
Zuschauerzahl
3100 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen die Partie im Stade Municipal.
54’
Starke Aktion von Di Giusto! Der 18-Jährige dribbelt sich durch den Strafraum und schiesst präzise aufs Tor. Bernardoni hält stark und lenkt den Ball an seinem Tor vorbei. Den daraus resultierende Eckball tritt Di Giusto gleich selbst. Er sorgt aber für keine Gefahr.
52’
Der FCZ kommt so aus der Pause, wie er die erste Halbzeit beendet hat: Er hat mehr vom Spiel, defensiv schein er aber anfällig zu sein. Eine Torchance hat er sich in den ersten sieben Minuten der zweiten Hälfte nicht herausgespielt. Yverdon zieht sich etwas zurück.
47’
Glück für den FCZ. Nach einem Zürcher Fehlpass hätte Carlos alleine auf Brecher stürmen können, seine missglückte Ballannahme verhinderte ihm dies jedoch.
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