Siebatcheu mit DoppelpackYB gewinnt nach viel K(r)ampf in St. Gallen
Zwei Kopfballtore von Siebatcheu reichen den Bernern zum 2:1-Sieg gegen den FC St. Gallen. Der Meister distanziert sich mit acht Punkten von den Espen.
Siebatcheu trifft zum 1:0 für YB. (Quelle: SRF)
Am Samstag ist Jordan Siebatcheu erst so richtig bei YB angekommen. Der 24-jährige Stürmer erzielte beim 2:2 gegen Lugano seine ersten zwei Treffer für die Berner. Gestern legte der Nsame-Ersatz nach - und wieder mit einem Doppelpack. In der 68. Minute brachte der Franzose YB nach einer Fassnacht-Flanke mit dem 1:0 in Führung. Nur vier Minuten später erhöhte Siebatcheu gar auf 2:0. Diesmal war Meschack Elia für die Vorarbeit zuständig. Endlich war das Spiel zwischen St. Gallen und YB so packend, wie die Begegnung versprach.
Keine Geschenke im Spitzenspiel
Denn das letzte Duell der beiden Teams in der Ostschweiz ist bis heute unvergessen. Am 23. Februar entschärfte Goalie Zigi beim Stand von 3:2 in der 91. Minute einen Penalty, aber weil er zu früh die Linie verliess, durfte Guillaume Hoarau seinen Schuss wiederholen und traf in der 99. Minute zum 3:3.
Die beiden Kontrahenten schenkten sich zehn Monate später nichts. Das Tor-Festival wie im Februar blieb aber aus. Die besseren Chancen hatte in der 1. Halbzeit St. Gallen durch Görtler (5.) und Youan (39.). YB hingegen hatte Möglichkeiten durch Fassnacht (40.) und Elia (45.). Zwingend waren beide nicht.
Wintermeister YB
«Ich bin froh, konnten wir die drei Punkte mitnehmen», sagte Silvan Hefti im Interview mit «blue Sport» nach seiner ersten Rückkehr an seine alte Wirkungstätte. «St. Gallen war in der 1. Halbzeit sehr bissig. Das war mühsam. Es war klar, dass es enger werden würde nach dem 1:2.» Was der ehemalige FCSG-Captain ansprach, war der Anschlusstreffer durch Tim Staubli (83.) Andre Ribeiro (93.) hatte sogar den Ausgleich auf dem Fuss. Aber es reichte für die Mannschaft von Peter Zeidler nicht mehr.
YB baute mit dem Sieg den Vorsprung auf die Ostschweizer auf acht Punkte aus. Der Titel des Wintermeisters, den man unter dem Christbaum feiern kann, stand für die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane schon vor dem Spiel fest. (ete)
St. Gallen – Young Boys 1:2 (0:0)
SR Tschudi.
Tore: 68. Siebatcheu (Hefti) 0:1. 72. Siebatcheu (Elia) 0:2. 83. Staubli (Fazliji) 1:2.
St. Gallen: Zigi; Kräuchi (84. Rüfli), Letard (75. Ribeiro), Fazliji, Muheim; Görtler, Quintilla, Traoré (75. Staubli); Stillhart; Babic (63. Guillemenot), Youan (63. Duah).
Young Boys: Von Ballmoos; Hefti, Camara, Zesiger, Lefort; Fassnacht (77. Rieder), Aebischer (93. Garcia), Martins, Ngamaleu (77. Mambimbi); Elia (85. Sulejmani), Siebatcheu (93. Bürgy).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Ruiz und Stergiou (beide krank) sowie Alves, Lüchinger, Gonzalez und Abaz (alle rekonvaleszent), Young Boys ohne Nsame, Sierro, Lustenberger, Lauper, Gaudino, Spielmann und Petignat (alle verletzt). Verwarnungen: 21. Letard (Foul). 62. Siebatcheu (Foul). 86. Aebischer (Foul). 89. Rüfli (Foul).
Rangliste: 1. BSC Young Boys 28. 2. FC Basel 20. 3. FC St. Gallen 20. 4. FC Zürich 18. 5. FC Lugano 18. 6. FC Lausanne-Sport 18. 7. Servette Genève 18. 8. FC Luzern 13. 9. FC Sion 11. 10. FC Vaduz 6.
St. Gallen
Young Boys
Fertig! Der Anschlusstreffer reicht nicht mehr für St. Gallen, YB gewinnt 2:1.
Nach 68 Minuten erlöste Siebatcheu die Young Boys und den neutralen Zuschauer und köpfte den Ball zur Führung in die Maschen. Bis dahin war das Spiel kein Leckerbissen, geprägt von vielen Zweikämpfen und einer schlechten Passquote beider Teams.
Nach dem zweiten Kopfballtor von Siebatcheu kamen die Espen durch Staubli zwar noch zum Anschlusstreffer, es reichte aber nicht mehr um am Sieg des Meisters zu rütteln.
Der ausführliche Spielbericht folgt hier in Kürze.
Hektisch wird es jetzt auch noch. Stillhart erwischt Martins von hinten, grosse Aufregung auf beiden Seiten. Am Ende gibt es einfach Freistoss für Bern.
Ribeiro hat die Chance zum Ausgleich! Der Ball fällt ihm genau vor die Füsse und der St. Galler zieht aus 15 Metern sofort ab. Der Schuss geht aber rechts vorbei.
Taktische Auswechslungen bei den Bernern. Bürgy und Garcia kommen ins Spiel und nehmen Zeit von der Uhr.
Auch Rüfli will noch in Tschudis Buch eingetragen werden. Die Aktion war schon abgepfiffen, Rüfli stochert noch nach, das gibt gelb.
Aebischer holt sich den gelben Karton ab. Da geht er gar rabiat gegen Quintilla von hinten in die Beine.
Sulejmani ersetzt Elia für die letzten Minuten.
Die Espen werfen jetzt natürlich alles was sie haben nach vorne.
St. Gallen ist wieder da! Das gibt eine heisse Schlussphase! Nach einer Ecke kommt Staubli an den Ball und schiebt den Ball überlegt flach in die weite Ecke. Der Joker sticht also.
Bleibt es beim Sieg für YB, dann würde man sich an der Spitze ein sehr komfortables Polster schaffen zum Ende des Jahres.
Auch YB wechselt doppelt. Fassnacht und Ngamaleu raus, Rieder und Mambimbi rein.
Zeidler reagiert. Wieder ein Doppelwechsel. Letard und Traore gehen raus. Ribeiro und Staubli kommen rein.
Nach über einer Stunde Leerlauf macht der Meister also mehr oder weniger aus dem Nichts zwei Tore. So schnell kann es gehen.
Doppelschlag für YB! Wieder Siebatcheu, wieder mit dem Kopf, wieder am kurzen Pfosten. Dieses Mal kommt die Flanke von Elia. Man muss allerdings auch sagen, dass die Verteidigung schwer zu wünschen übrig liess.
Jetzt also doch! Siebatcheu macht ihn per Kopf. Fassnacht mit einer perfekten Flanke auf den kurzen Pfosten und Siebatcheu wuchtet den Ball mit dem Kopf in die Maschen.
Doppelwechsel bei St. Gallen. Guillemenot und Duah kommen für Babic und Youan. Der komplette Sturm ist also ausgetauscht.
Da wär es gewesen, das erste Tor! Aber das Schiedsrichtergespann entscheidet auf Abseits. Siebatcheu steht genau richtig nach einem Schuss und macht den Abpraller rein. Oder eben nicht ganz genau richtig, er stand knapp im Abseits.
Siebatcheu sieht die gelbe Karte, da war sein Bein ein wenig zu hoch.
Stillhart versucht es jetzt mal mit einem Weitschuss weil es bisher kein Durchkommen gibt. Aber den Versuch muss man als ungefährlich archivieren..
Aus etwas positiverer Sicht muss man auch sagen, das beide Teams defensiv extrem gut stehen. Sofort sind beide Seiten bei einem Gegenstoss wieder hinter dem Ball.
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