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Regierungskrise in Südkorea
Verteidigungsminister versucht sich in Haft das Leben zu nehmen

(FILES) Kim Yong-hyun, then-defence minister of South Korea, speaks during a press conference during the US-Republic of Korea (ROK) Security Consultative Meeting at the Pentagon in Washington, DC, on October 30, 2024. South Korea's former defence minister Kim Yong-hyun has been arrested over his role in a martial law declaration that plunged the country into turmoil, local media reported on December 8, 2024. Kim had already resigned after the brief imposition of martial law on December 3 by President Yoon Suk Yeol that saw soldiers and helicopters sent to parliament. (Photo by SAUL LOEB / AFP)
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Südkoreas Polizei hat nach eigenen Angaben das Büro von Präsident Yoon Suk-yeol durchsucht. «Die Sonderermittlungsgruppe hat eine Razzia im Präsidialamt, in der Nationalen Polizeibehörde, in der Seouler Stadtpolizei und im Sicherheitsdienst der Nationalversammlung durchgeführt», erklärte die Abteilung am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Wegen der polizeilichen Ermittlungen zu seiner kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts war Yoon bereits mit einem Ausreiseverbot belegt worden.

Yoon hatte am Dienstag vergangener Woche das Kriegsrecht verhängt. Das Parlament machte jedoch kurz danach in einer dramatischen Sitzung von seinem Vetorecht gegen die Massnahme Gebrauch, woraufhin der Präsident das Kriegsrecht nach wenigen Stunden wieder aufhob.

Yoons drastisches Vorgehen hatte Massenproteste ausgelöst. Am Samstag scheiterte im südkoreanischen Parlament ein Antrag auf eine Absetzung des Präsidenten. Die DP kündigte am Sonntag einen erneuten Anlauf für ein Amtsenthebungsverfahren an. Yoons PPP erklärte am Dienstag, sie bereite einen «Fahrplan zum Rücktritt» des Präsidenten vor, demzufolge dieser im Februar oder März zurücktreten könnte und danach Neuwahlen stattfinden könnten.

Verteidigungsminister begeht Selbstmordversuch

Gegen den am Sonntag festgenommenen und zuvor zurückgetretenen Verteidigungsminister Kim Yong-hyun war am Dienstag ein Haftbefehl erlassen worden. Kim würden unter anderem «Ausübung hoheitlicher Pflichten während eines Aufstands» und «Amtsmissbrauch zur Behinderung der Ausübung von Rechten» zur Last gelegt, erklärte das zuständige Gericht.

Am Mittwoch erklärte ein hochrangiger Vertreter der Strafvollzugsbehörde bei einer Parlamentsanhörung, dass Kim kurz zuvor versucht habe, Suizid zu begehen. Er stehe nun unter Schutz in einer sicheren Zelle und sei bei guter Gesundheit.

Nach Polizeiangaben wurden am frühen Mittwochmorgen auch der Generalkommissar der Nationalen Polizeibehörde sowie der Chef der Stadtpolizei von Seoul verhaftet.

AFP/chk