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«Würde gerne ein paar Tipps von Del Curto erhalten»

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Im Jahr 2003 spielte er Stürmer selber am Spengler-Cup. Hier liefert er sich im Dress der Pinguine Krefeld ein Duell mit dem Davoser Reto Von Arx (r.).
Mit den am Spengler-Cup erreichten Resultaten des HC Davos ist Coach Harijs Witolinsch soweit zufrieden: «Insgesamt haben wir eine gute Leistung gezeigt.»
«Ich habe während dem gesamten Turnier viele positive Sachen gesehen», sagt der Lette nach dem Halbfinal-Aus (1:2 gegen KalPa Kuopio) der Gastgeber.
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Harijs Witolinsch, wie zufrieden waren Sie mit Halbfinal-Spiel gegen KalPa Kuopio und woran hat es am Ende gelegen, dass es nicht zur Final-Teilnahme gereicht hat?

Um das Spiel zu gewinnen, hätten wir ein Powerplay-Tor erzielen müssen. Unmittelbar nach dem 1:1 hatten wir die Chance dazu, haben sie aber leider nicht genutzt und stattdessen kurz später das 1:2 kassiert. Man hat auch gesehen, dass die Finnen durch den zusätzlichen freien Tag frischer waren. Aber insgesamt haben wir eine gute Leistung gezeigt. Wir haben in jedem Spiel gekämpft und die beiden Partien die verloren gingen, nur mit einem Tor Unterschied verloren.

Sie gingen ein hohes Risiko ein, indem Sie Magnus Nygren, Félicien Du Bois, Andres Ambühl und Luca Hischier im Halbfinal schonten und stattdessen viele Junge forcierten.

Einige Spieler haben in den letzten Tagen enorm viel gespielt. Wenn wir den Halbfinal gewonnen hätten, wäre noch eine weitere Partie dazu gekommen und am 2. Januar geht es bereits mit der Meisterschaft weiter. Da musste ich die Kräfte ein wenig verteilen. Ganz klar, das war ein Risiko, aber auch ein guter Test für die Jungen. Einem von ihnen, Yannick Frehner, gelang dann immerhin auch das 1:1.

Also hat es sich durchaus gelohnt?

Ich habe während dem gesamten Turnier viele positive Sachen gesehen und ich habe nach dem Spiel zur Mannschaft gesagt, dass wir die schlechten Dinge im alten Jahr lassen und nur die guten Sachen ins neue Jahr mitnehmen. Wir wollen 2019 eine neue Saison für uns starten, es liegt viel vor uns und das wollen wir mit guter Laune angehen.

Hat die Mannschaft Ihre ursprünglichen Erwartungen am Spengler-Cup übertroffen?

Ja durchaus. Seit ich das Team übernommen habe, konnten wir nur zwei gemeinsame Trainings abhalten, sonst war immer Spieltag. Es ist sehr schwierig, in einem solchen Turnier mit derart starken Gegnern taktische Sachen einzuüben, wenn man sie nur an der Tafel zeigen kann. Aber ich war überrascht, wie gut die Spieler viele Dinge auf Anhieb verstanden haben und in der Lage waren, sofort zu reagieren. Doch um darin wirklich besser zu werden, brauchen wir Trainings, in denen wir das immer wieder üben können.

«Eigentlich müssen wir uns in allen Bereichen noch steigern.»

Harijs Witolinsch

Was gilt es nun vor allem zu verbessern? Wir müssen zum Beispiel offensiv aggressiver spielen. Es kommt gelegentlich vor, dass wir den Puck einfach freigeben. Mir ist es lieber, wenn man mal einen Zweikampf verliert, aber ich will nicht, dass man den Puck einfach hergibt. Wir müssen sicher auch noch mehr Vertrauen haben in das, was wir tun. Es gibt noch so vieles, das es zu verbessern gilt, wenn ich zum Beispiel auch an das Spiel in der eigenen Zone denke. Eigentlich müssen wir uns in allen Bereichen noch steigern.

Trotzdem dürften Sie froh sein, dass sie diese Spengler-Cup-Partien erhalten haben und viel über Ihr Team lernen konnten.

Ja, ganz klar. Es wäre zwar besser gewesen, wenn das Turnier breiter gewesen wäre und wir das eine oder andere Training mehr hätten abhalten können, aber ich bin trotzdem sehr dankbar über die Eindrücke, die ich gewinnen konnte. In den Spielen sieht man, was jeder kann. Man sieht, die Stärken eines jeden Einzelnen. Man sieht, welche Fehler die Spieler begehen. Man sieht, wem man in der Schlussphase mehr vertrauen kann und wem weniger. Man sieht, wer immer vollen Einsatz gibt oder auch, wer in gewissen Situationen nervös wird. Ich konnte wirklich sehr viel profitieren.

Glauben Sie anhand der gewonnen Eindrücke, dass das Playoff trotz 17 Punkten Rückstand auf den Strich vielleicht doch noch möglich ist?

Daran denke ich nicht. Mir ist es lieber, Spiel für Spiel zu nehmen. Wir haben aktuell noch zu viele Schwankungen und müssen schauen, dass wir unser Spiel konstant auf ein hohes Niveau bringen können. Wenn das gelingt, dann werden auch die Siege kommen und dann schauen wir weiter.

Hatten Sie in der Zwischenzeit mal Kontakt mit Arno Del Curto?

Nein, leider noch immer nicht. Wir haben derzeit so viel zu tun, ich bin jeweils den ganzen Tag in der Eishalle. Aber ich würde schon gerne von ihm noch ein paar Tipps erhalten.