Wo die Würste billig und die Trikots teuer sind
Die Super League hat den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Zeit für einen ersten Vergleich – abseits des Fussballplatzes.
1. Das Saisonabo
Die Super League umfasst 36 Runden, also bestreitet jedes Team 18 Heimspiele, dazu kommen eventuell noch Partien im Schweizer- und Europacup. Mit Abstand das günstigste Saisonabonnement kriegt man beim FC Sion. Für mindestens 18 Spiele verlangen die Walliser schlappe 200.- – oder 11,11 Franken pro Spiel. Wesentlich teurer wird eine Saisonkarte beim FC Thun. Ein Jahr in der Fankurve kostet 317.-. Die Berner Oberländer bieten damit das teuerste Saisonabo der Liga an – dicht gefolgt vom Aufsteiger Servette mit 315.-.
«Wenn man aber nicht nur das günstigste Saisonabonnement vergleicht, sondern alle verfügbaren Kategorien, sind wir im Schnitt nicht bei den teuersten», sagt Niklaus Thomi, Presseverantwortlicher des FC Thun. Und ergänzt: «317.- geteilt durch 18 Spiele ergibt pro Match einen Preis von knapp unter 18.- – und das halten wir durchaus für angemessen.» Dazu kommt die Europa League. Am 8. August gastiert Spartak Moskau in der Stockhorn Arena. «Dieses Spiel wie auch die allfälligen Playoff-Partien sind im Abo inbegriffen.»
2. Der Einzeleintritt
Wer sich nicht für ein Saisonabo entscheidet und trotzdem einen Match besuchen möchte, kauft sich für das entsprechende Spiel ein Einzelticket. Auffallend ist hier bei den Preisen, dass der Servette FC, der das zweitteuerste Saisonabonnement anbietet, das drittgünstigste Einzelticket verkauft. Die Preisspanne vom günstigsten Einzeleintritt (in St. Gallen für 20.-) und dem teuersten (in Luzern für 28.-) ist zwar weniger krass als bei den Saisonabos, trotzdem aber beachtlich.
3. Das Trikot mit Name und Nummer
Zu den meistdiskutierten Themen bei Saisonbeginn gehört das neue Trikot. Welches ist am schönsten? Welches gefällt am wenigsten? Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, nicht aber über die Preise. Während sich diese bei neun Teams für ein Trikot mit Name und Nummer nur knapp unterscheiden, fällt YB mit dem höchsten Preis hinten ab. 159.- verlangt der Titelverteidiger. Was es allerdings zu beachten gibt: Beim FC Basel beispielsweise kann man das Trikot sehr stark individualisieren, indem jeder Sponsorenaufdruck einzeln dazugekauft werden muss.
Bei YB zahlt man nur noch für den Raiffeisen-Badge extra. Will man also ein vollständiges Trikot, ist YB (169.-) nicht mehr viel teurer als andere Vereine. Basel (164.-), Luzern (159.-) und Zürich (158.-) kosten beinahe gleich viel. Am günstigsten sind die Trikots bei Thun und Servette, den beiden Clubs mit den teuersten Saisonabonnementen. Und bei den Thunern bekommt man für 119.- ein vollständiges Trikot mit allen Aufdrucken. Kleine Randbemerkung: Die zehn Vereine der Super League haben acht (!) verschiedene Ausrüster.
4. Das Bier
Was wäre ein Fussballspiel ohne Bier? Für die meisten gehört Hopfen und Malz zum Matchbesuch wie der morgendliche Gang zur Kaffeemaschine. Nur, in welchem Schweizer Stadion gibt es das günstigste Bier? Im Stade de Tourbillon! Ja, auch im Wallis – dem Weinkanton der Schweiz – ist das Bier beliebt, und es kostet so wenig wie sonst nirgends in den Schweizer Fussballstadien. Für 4.- gibt es 4 dl. Vergleicht man diesen Preis mit den teuersten Clubs (Basel, Thun, Xamax, YB und Zürich je 6.-), kriegt man bei Sion 3 für 2. Einzig bei Servette werden nicht 4dl- sondern nur 3dl-Becher verkauft.
5. Die Wurst
Wenn wir schon beim Bier sind, darf die Stadionwurst natürlich nicht fehlen. Während es diese bei Lugano, Sion und Xamax für 6.- gibt, kostet sie beim FC Thun mit 8.- am meisten. Apropos kulinarisch: In vielen Stadien gibt es einige Klassiker. Bei den Young Boys ist es natürlich die YB-Wurst. Aber es geht auch spezieller. Beim FC Sion kann der Matchbesucher beispielsweise ein Raclette bestellen, in Neuenburg gibts Steak Vigneron, und in Basel kann man auf Vorbestellung während der ganzen Saison Fondue essen.
Das Fazit
Es kann nur einen Sieger geben: In drei von fünf Kategorien führt der FC Sion die Tabelle an. Und in den anderen beiden Kategorien belegen die Walliser den 3. Rang. Teuer wirds hingegen beim Luzern und Thun. Beim FC Luzern kostet der Einzeleintritt (28.-) mehr als in jedem anderen Schweizer Stadion. Auch sonst bewegen sich die Innerschweizer stets im hinteren Bereich. Die Berner Oberländer bieten das Trikot mit Aufdruck zwar am günstigsten an, sind allerdings bei den Saisonabonnementen, beim Bier und bei der Stadionwurst am teuersten.
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