Geldblog: Descartes, True Wealth und AvadisWo bekomme ich für wenig Gebühren maximale Diversifikation?
Mittels standardisierter Vermögensverwaltung auf Fondsbasis kann man sein Geld preiswert professionell verwalten lassen. Hier sind drei interessante Beispiele.
Ich habe mehrere 3a Konten bei Viac. Da diese Konten bei der Pensionierung mit den mir bekannten Ausnahmen aufgelöst werden, möchte ich gerne wissen, was es danach für Möglichkeiten gibt. Gibt es aus heutiger Sicht etwas Ähnliches, in das ich investieren könnte; ohne gleich zu versuchen, eine ähnliche Strategie selbst mit ETFs nachzubilden? Leserfrage von D.H.
Ihren Zeilen entnehme ich, dass Sie für Ihr Säule 3a-Geld, das mit der Pensionierung zur Auszahlung gelangt, eine neue kostengünstige Anlagemöglichkeit suchen. Voraussetzung ist, dass Sie das Geld auch im Alter vorderhand nicht brauchen und wenigstens ein paar Jahre liegen lassen können.
Grundsätzlich können Sie das Kapital bei praktisch jeder Bank in Anlagefonds investieren, abgestimmt auf Ihre persönliche Risikofähigkeit – so auch in kostengünstige Exchange Traded Funds ETFs. Lassen Sie sich von mehreren Banken einen entsprechenden Anlagevorschlag inklusive Gebühren unterbreiten. Dann können Sie selbst vergleichen.
Da Sie nach konkreten Vorschlägen für Anlagelösungen fragen, nenne ich Ihnen drei mögliche Beispiele, die ich interessant finde. Das erste stammt von der bankenunabhängigen Vermögensverwalterin Descartes Finance. Hier könnten Sie über das Descartes Index Portfolio Ihr Geld ähnlich wie heute indexnah investieren und das Depot Portfolio aus kostengünstigen passiven Investmentprodukten wie ETF oder generell Indexfonds zusammenstellen lassen.
Die Descartes-Gebühren betragen 0,30 Prozent pro Jahr. Die von Descartes genutzten Swisscanto-ETFs werden in einem Depot bei der UBS oder Vontobel gehalten. Die All-in-Depotgebühr bei der UBS beträgt 0,35 Prozent pro Jahr, bei Vontobel 0,5 Prozent pro Jahr. Die Strategie ist ab 25'000 Franken für die drei Risikoprofile Einkommen, Ausgewogen und Wachstum erhältlich.
Bei Avadis können Sie unter sieben verschiedenen Anlagestrategien mit Aktienanteil von 0 bis 100 Prozent fürs Sparen auswählen.
Wenn Sie auch mit tiefen Gebühren lieber aktiv geführte, nachhaltige Fonds nutzen wollen, könnten Sie dies mit der Strategie Descartes Focus Sustainable tun. Dabei werden die Anlageklassen Aktien und Obligationen aus der nachhaltigen Fondspalette der Swisscanto Invest zusammengesetzt. «Diese Fonds zeichnen sich durch einen 20-jährigen etablierten Ansatz aus, bei dem ESG-Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung in den Anlageentscheid einfliessen», heisst es dazu bei Descartes. Der dabei verfolgte Sustainable-Ansatz gehe über die Anwendung von Ausschlusskriterien und die Reduktion von ESG-Risiken hinaus und investiere nur in Unternehmen und Länder, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Die Descartes-Gebühren betragen 0,30 Prozent pro Jahr. Die Bankgebühren sind gleich wie bei der anderen Variante.
Eine Alternative wäre eine Vermögensverwaltung auf Basis ETFs beim digitalen Vermögensverwalter True Wealth. Hier bestimmen Sie rein digital Ihr Risikoprofil und investieren auf dieser Basis zu günstigen Konditionen in eine Vielzahl von ETFs. Die All-In-Gebühr beträgt 0,5 Prozent pro Jahr.
Eine weitere Alternative fürs freie Sparen mit tiefen Gebühren bietet aus meiner Sicht der Vermögensverwalter Avadis, der aus der ehemaligen Vorsorgestiftung der ABB hervorgegangen ist. Hier können Sie unter sieben verschiedenen Anlagestrategien mit Aktienanteil von 0 bis 100 Prozent fürs Sparen auswählen. Die Gebühren variieren zwischen 0,15 Prozent für einen stockkonservativen Fonds bis 0,63 Prozent für einen reinen Aktienfonds. Das sind nur ein paar Beispiele. Diese zeigen aber, dass man auch mit tiefen Gebühren, sein Geld breit diversifiziert anlegen und verwalten lassen kann.
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