Abstimmung Kanton ZürichNach klarem Ja zum Energiegesetz sagt Martin Neukom: «Es bewegt mich»
Die Zürcherinnen und Zürcher wollen etwas für den Klimaschutz tun und Ölheizungen durch Wärmepumpen ersetzen: Das Energiegesetz wird deutlich angenommen.
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Das Wichtigste in Kürze:
Mit 62,6 Prozent Ja-Anteil stimmt das Zürcher Stimmvolk dem neuen kantonalen Energiegesetz überraschend deutlich zu.
Somit werden in den nächsten Jahren die meisten der bestehenden rund 120'000 Öl- und Gasheizungen durch Wärmepumpen und andere klimaneutrale Heizungssysteme ersetzt.
Das neue Gesetz tritt laut Baudirektor Martin Neukom (Grüne) Mitte 2022 in Kraft.
Was Sie als Hauseigentümerin oder Hauseigentümer beim Heizungsersatz nun beachten müssen: Leitfaden in 10 Punkten.
«Das ist ein starkes Zeichen ans ganze Land», sagt Grünen-Co-Präsidentin Selma L'Orange Seigo.
HEV-Präsident Hans Egloff spricht von einem «Hype ums Klima». Er erwartet aber nicht, dass es einen Run auf Ölheizungen gibt, bevor das neue Gesetz in Kraft tritt.
Service für den Heizungsersatz
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Streitgespräch zum Energiegesetz
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Wärmepumpe vs. Gasheizung
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Zahlen und Fakten
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Interview mit Baudirektor Martin Neukom
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Tamedia-Leitartikel zum Energiegesetz
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Ausgangslage
Öl- und Gasheizungen verursachen rund 40 Prozent aller CO₂-Emissionen. Man schätzt, dass es im Kanton Zürich rund 120'000 fossile Heizungen gibt. Das neue kantonale Energiegesetz will deren Ende beschleunigen: Beim Heizungsersatz darf künftig nur noch dann auf Öl oder Gas gesetzt werden, wenn eine klimaneutrale Alternative über die gesamte Lebensdauer mehr als 5 Prozent teurer wäre. Für Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die von den hohen Anfangsinvestitionen einer Wärmepumpe trotz Förderbeiträgen überfordert wären, gilt eine Ausnahmeregel.
Das Gesetz ist das Kind von Baudirektor Martin Neukom (Grüne). Er nennt es den Klima-Deal mit den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern: Sie installieren neue Heizsysteme, im Gegenzug gibt es vom Kanton Subventionen. Das macht das Heizen auf längere Sicht sogar günstiger.
Der Kantonsrat hat am Gesetz ein paar Änderungen vorgenommen und es mit 121:46 Stimmen verabschiedet.
Darauf hat der Hauseigentümerverband das Referendum ergriffen. Er spricht von neuen Verboten und massiv höheren Kosten für die Mieter und Hauseigentümer.
Ein Ja empfehlen SP, FDP, GLP, Grüne, Die Mitte, EVP und AL.
Ein Nein empfehlen SVP und EDU.
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