«Wir drehten uns um, 2 Sekunden später wurden wir mitgerissen»
Bei einem Lawinenunglück am schottischen Ben Nevis kamen drei Menschen ums Leben, darunter ein Schweizer.
Bei dem Abgang einer Schneelawine an Grossbritanniens höchstem Berg, dem Ben Nevis in Schottland, starb ein Schweizer. Ein weiterer wurde verletzt. Insgesamt starben drei Menschen beim Unglück am Dienstag.
Die schottische Polizei hatte zunächst von zwei Toten und zwei verletzten Bergsteigern gesprochen. Einer der Verletzten sei jedoch später gestorben und der andere Verletzte per Helikopter in ein Spital in Glasgow gebracht worden, berichteten lokale Medien am Dienstagabend unter Berufung auf die Polizei.
Gemäss Auskunft des Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gegenüber der Redaktion Tamedia handelt es sich bei einer getöteten Person sowie dem Verletzten um Schweizer Staatsbürger. Man habe die Angehörigen kontaktiert. Die Schweizer Vertretung in Grossbritannien stehe in Kontakt mit den Behörden vor Ort. Weitere Angaben machte das EDA aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht.
Nach Angaben von Walliser Medien handelt es sich bei den vier Bergsteigern um zwei Walliser und zwei seit langem im Wallis lebende Franzosen. Die Mitglieder der Sektion Monte Rosa Sitten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) seien am Sonntag nach Schottland gereist. Der Überlebende – der über das Drama berichtete – sei der 30-jährige Präsident der betreffenden SAC-Sektion.
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Erfahrene Bergsteiger
«Wir waren nicht sehr hoch, als wir plötzlich einen Lärm hörten», berichtete der Walliser auf seiner Webseite. «Wir drehten uns um, und zwei Sekunden später wurden wir von schwerem und kompaktem Schnee mitgerissen.»
Die Exkursion sei privat organisiert gewesen und nicht vom SAC, hielt der Sektionspräsident fest. Nach Angaben von SAC-Mitgliedern vom Mittwoch in diversen Schweizer Medien waren die vier Männer erfahrene Alpinisten und kannten den Berg sehr gut.
Der Lawinenabgang ereignete sich am Dienstag zur Mittagszeit. Rettungshelikopter und Ambulanzen waren darauf zum Unglücksort geschickt worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks war die Lawinengefahr erhöht.
Hohes Lawinenrisiko
«Wir haben alles getan, was wir konnten. Es ist eine schreckliche Tragödie», wird Donald Paterson, der Leiter des Rettungsteams, in einem Artikel von «The Telegraph»zitiert. Einer der Bergsteiger sei ziemlich schnell gestorben, der andere sei eine halbe Stunde lang reanimiert worden, habe aber leider nicht reagiert. Der dritte sei gestorben, als er den Berg hinuntergebracht worden sei.
Der schottische Wetterdienst stufte das Lawinenrisiko am Ben Nevis hoch ein. Trotz Sturm Gareth hätten sich die Touristen entschieden, die Tour zu starten.
Wie gefährlich die Berge in Schottland sein können, zeigt folgende traurige Statistik: Laut «The Telegraph» sind allein in diesem Winter elf Menschen ums Leben gekommen. Bei den jüngsten drei Toten handelt es sich um die ersten Lawinenopfer der Winter-Saison 2018/19.
Schottische Premierministerin spricht ihr Bedauern aus
Wegen den schlechten Wetterbedingungen sei die Rettungsaktion schwierig gewesen, erklärte Polizei-Inspektorin Ida Campbell der BBC. «Die Retter haben dort einige wirklich schwierige Bedingungen gemeistert, starke Winde verhinderten den Einsatz des Helikopters.»
Die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon bezeichnete das Unglück als «absolute tragische Neuigkeiten» und sagte, dass ihre Gedanken bei den Hinterbliebenen und dem Verletzen sei.
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SDA/fal
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