Winterthurer ETH-InformatikerEr hat «Pascal» erfunden: Computerpionier Niklaus Wirth ist gestorben
Niklaus Wirth hat IT-Geschichte geschrieben – zum Beispiel mit einer Programmiersprache. Am Neujahrstag ist er 89-jährig gestorben.
Der Schweizer Computerpionier Niklaus Wirth ist tot. Er starb am 1. Januar im Alter von 89 Jahren, wie die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH Zürich) am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.
Zuvor hatten mehrere Fachmedien über den Todesfall berichtet. «Mit ihm verliert die Schweiz einen ihrer grössten IT-Pioniere», kommentierte das Portal Inside-it.ch den Tod des Informatikers aus Winterthur.
31 Jahre lang Professor
Wirth war von 1968 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1999 Professor für das Fach Computerwissenschaften, das später in Informatik umbenannt wurde, an der ETH Zürich.
1970 entwarf Wirth die Programmiersprache Pascal. Sie wurde zu einer der populärsten Lehrsprachen und prägte die Entwicklung weiterer Programmiersprachen, wie die ETH Zürich im Jahr 2021 in einem Porträt schrieb.
Träger des Turing Awards
Für die Entwicklung mehrerer Programmiersprachen wurde er 1984 als erste und bisher einzige Person aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Turing Award, einer der höchsten Auszeichnungen in der Informatik, ausgezeichnet.
Ausserdem schuf Wirth ein nach ihm benanntes Gesetz: das Wirth’sche Gesetz. Es besagt, dass die schneller werdende Hardware nie mit der langsamer werdenden Software mithält.
SDA/pu
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