AboInterview zum Wildcamper-Prozess«Ich hätte dem Täter vom Geständnis abgeraten»
Der renommierte Strafverteidiger Thomas Fingerhuth erklärt, was das überraschende Geständnis im Fall des getöteten Schweizers vom Rheinufer bedeutet.
Der Beschuldigte im Fall Jestetten hat kurz vor Prozessende zugegeben, den 31-jährigen Schweizer getötet zu haben. Warum macht das ein Beschuldigter?
Thomas Fingerhuth: Möglicherweise hat er der Belastung des Verfahrens nicht mehr standgehalten und sich deshalb entschieden, reinen Tisch zu machen. Es könnten aber auch rein taktische Gründe dahinterstecken. Vielleicht hat der Beschuldigte gemerkt, dass ihm das Gericht nicht wohlgesinnt ist, und erhofft sich, dank des Geständnisses milder bestraft zu werden.