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Absagenflut im Ski-Weltcup
Wieder kein Skirennen – droht das grosse Programm-Chaos?

In Schieflage: Die Skisaison 2022/2023 will nicht richtig Fahrt aufnehmen.
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37,5 Prozent. Oder 3 von 8. So viele Männerrennen sind in dieser Skisaison bisher durchgeführt worden. Mal lag zu wenig Schnee, am Freitag in Beaver Creek war viel zu viel davon auf der Piste, an eine Abfahrt auch wegen des kräftigen Windes nicht ansatzweise zu denken. Und so waren Marco Odermatt, Beat Feuz und Konsorten zur Untätigkeit gezwungen, statt Jagd zu machen auf den 300. Schweizer Sieg in der Geschichte des Weltcups.

Im Winter 2022/2023 scheint nur eines sicher zu sein: dass eben nichts sicher ist. Die beiden Abfahrten Ende Oktober in Zermatt, der Parallelbewerb in Lech, der Super-G von Lake Louise und nun der Klassiker im WM-Ort von 2015 – alles abgesagt. Womit bereits fünf Rennen fehlen, und wenn man sich so umhört in der Szene, ist es zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen, dass sie allesamt ersatzlos gestrichen werden.

Die Zermatter Abfahrten und das ohnehin umstrittene Parallelrennen von Lech werden nicht nachgeholt, darüber ist man sich selbst beim schwankenden wie unberechenbaren Weltskiverband FIS einig. Und über eine Verlegung der beiden in Nordamerika ausgefallenen Bewerbe werde zumindest noch nicht diskutiert, sagt der Schweizer Alpinchef Walter Reusser. Wobei auch er von der FIS immer wieder divergierende Informationen erhält.

Die heftige Kritik am Kalender

Die aktuellen Kapriolen passen zu einem Kalender, der überladen ist mit 43 Männerrennen plus zweiwöchigen Weltmeisterschaften im Februar. Mal da oder dort eine Abfahrt oder einen Super-G einzubauen, ist zwar durchaus möglich, aber heikel. Wenn etwa vor Weihnachten in Gröden ein zusätzliches Rennen eingeschoben würde, hätte einer wie Odermatt, der auch Riesenslaloms fährt, inklusive Trainings sieben Einsätze in sieben Tagen – was nicht Sinn der Sache sein kann.

Reusser sagt derweil, dass etwa in Bormio, Wengen und Kitzbühel drei Speedbewerbe von der Belastung her an und für sich über dem Limit seien, «nicht nur was die Physis betrifft, sondern gerade auf der Streif in Kitzbühel auch vom mentalen Standpunkt her». Am Lauberhorn gab es vergangenen Winter drei Rennen in den schnellen Disziplinen, was nicht jeder Athlet goutierte. «Grundsätzlich wollen alle möglichst oft fahren, es geht ja auch ums Geldverdienen», sagt Reusser, «aber der Sicherheitsaspekt ist zentral in dieser Angelegenheit.» Und doch: Sollte etwa Wengen angeboten werden, einen weiteren Bewerb ins Programm aufzunehmen, würden bei entsprechender Vorlaufzeit sowohl der Veranstalter als auch Swiss-Ski gewiss Hand bieten.

Kritik hat es ohnehin reichlich gegeben am Programm. Selbst Markus Waldner, bei der FIS als Renndirektor der starke Mann, hielt mit Tadel gegenüber seinen Vorgesetzten nicht zurück. Die zwei Reisen nach Nordamerika, eine davon im März, sorgten für Stirnrunzeln, die ursprünglich geplanten 14 Abfahrten zumindest für etwelche Verwunderung.

In Beaver Creek steht am Samstag wieder eine Abfahrt auf dem Programm. Die Wetterprognose soll günstiger sein.

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