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Fragen und Antworten
Wie nutze ich die Swiss-Covid-App?

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Am Donnerstag erscheint die Swiss-Covid-App des Bundesamtes für Gesundheit. Sie soll helfen, die Pandemie in der Schweiz in Schach zu halten, und ergänzt das klassische Contact-Tracing. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Nutzung:

 

Wo finde ich die App?

Jeder und jede kann die Swiss-Covid-App im App Store für iPhones oder im Play Store für Android-Geräte herunterladen. Die App ist gratis.

Die Swiss-Covid-App im App Store. 

Wer soll die App nutzen?

Möglichst alle. Je mehr Menschen die App herunterladen, desto besser funktioniert sie. «Wir hoffen besonders, dass Menschen, die viel unterwegs sind und viele unbekannte Kontakte haben, die App nutzen», sagte Sang-Il Kim, Leiter Digitale Transformation beim Bundesamt für Gesundheit, an der Medienkonferenz vom Mittwoch.

Muss ich die App nutzen?

Nein. Die Nutzung ist freiwillig. Der Bundesrat empfiehlt die App, um «Infektionsketten zu unterbrechen». Das sei entscheidend, um eine zweite Welle zu verhindern, gerade jetzt, wo die Fallzahlen wieder leicht ansteigen.

Wie bringe ich die App zum Laufen?

Ist die App heruntergeladen, öffnet man sie und bekommt eine Einführung. Damit die App arbeiten kann, muss Bluetooth am Handy immer aktiviert sein. Wer eine genaue Anleitung für die Installation möchte, der schaut sich das Video an.

Bluetooth am Handy muss immer aktiv sein. 

Wie funktioniert die App?

Die App schickt über Bluetooth zufällig erstellte Zahlenketten an Handys, auf denen die App auch installiert ist und die sich im Umkreis von 1,5 Metern befinden. Gleichzeitig empfängt sie die Zahlenketten dieser Handys und speichert sie während 14 Tagen. Die zufällig erstellten Zahlenketten erlauben keinen Rückschluss auf die Person oder das Smartphone. Wenn nun ein Smartphone-Besitzer, dessen Zahlenketten auf meinem Handy gespeichert sind, einen positiven Test bekommt, alarmiert die App mich, dass ich mich angesteckt haben könnte (diese Grafik zeigt, wie das Contact Tracing funktioniert). Einen Alarm können User nur auslösen, wenn sie einen entsprechenden Code vom Arzt bekommen haben, der das positive Testresultat bestätigt. So vermeidet das System Juxalarme.

Kann die App alle Ansteckungssituationen erkennen?

Die App setzt einen Alarm erst ab, wenn man sich länger als 15 Minuten in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten hat. Das Warnsystem beruht auf Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Trotzdem kann es, mit viel Pech, auch in einem viel kürzeren Zeitraum zu einer Ansteckung kommen, wenn einen jemand beispielsweise anniest oder anhustet. Das kann die App nicht erkennen.

Keine Meldung: Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist gering. 

Die App hat mir einen Alarm geschickt. Was muss ich jetzt tun?

Als Erstes sollte man sich bei der Infoline melden, die in der App hinterlegt ist. Im Gespräch mit einer Fachperson kann man abschätzen, wie wahrscheinlich eine Ansteckung gewesen ist. Falls nötig sollte man anschliessend so schnell wie möglich einen Test machen. Den Test muss man nicht selbst zahlen, der Bund übernimmt die Kosten. Wer bereits Symptome hat, der soll zu Hause bleiben und sich bei einem Arzt melden.

Mache ich mich strafbar, wenn ich nach einem Alarm nichts unternehme?

Nein. Die Nutzung der App ist freiwillig, deshalb ist auch die Reaktion freiwillig, aber dringend empfohlen.

Wenn ich in Quarantäne muss, bekomme ich meinen Lohn weiter?

Wer sich freiwillig selbst isoliert, aber nicht zum Arzt geht, hat keinen Anspruch auf Entschädigung. Wer jedoch ein positives Testresultat bekommt und deshalb zu Hause bleiben muss, hat Anrecht auf den Corona-Erwerbsersatz. Finanziert wird das vom Bund.

Ich habe Bedenken wegen des Datenschutzes. Werde ich überwacht?

Nein. Wer sich Sorgen wegen des Datenschutzes macht, der sollte zuerst viele andere Apps auf seinem Smartphone löschen. Die meisten Gratis-Apps, die auf dem Smartphone laufen, saugen viel mehr persönliche Daten ab als die Swiss-Covid-App. Viele kommerzielle Apps fragen beispielsweise regelmässig den Standort des Nutzers ab und leiten persönliche Daten des Nutzers an Dritte weiter. Beides macht die Swiss-Covid-App nicht. Auch Bluetooth nutzen sehr viele Smartphone-Besitzer für ihre drahtlosen Kopfhörer oder Smartwatches, ohne sich Sorgen um die Datensicherheit zu machen.

Ich habe ein älteres Smartphone, läuft die App auf meinem Gerät?

Auf iPhones muss die Version iOS 13.5 des Betriebssystems installiert sein. Das iPhone 6 lässt sich nicht auf diese Version updaten, alle neueren Modelle ab dem iPhone 6S funktionieren. Um herauszufinden, welche Version des Betriebssystems auf dem iPhone installiert ist, schaut man unter «Einstellungen», wählt den Tab «Allgemein», dann «Info» und sieht dort die aktuell laufende Version. Unter «Allgemein» lässt sich iOS auch auf die aktuelle Version updaten. Auf Android-Geräten muss mindestens die Version 6 des Betriebssystems installiert sein. Auch auf Android-Smartphones kann man in den Einstellungen nachschauen, welche Version installiert ist. Allerdings ist das nicht bei allen Geräten einheitlich, der Menüpunkt heisst oftmals «Telefon-Info» oder «System».

Läuft die App auf Huawei-Smartphones?

Nicht auf allen Modellen. Die neuesten Huawei-Handys sind vom Google Play Store ausgeschlossen. Auf älteren Modellen, vor allem jene, die vor Herbst 2019 erschienen sind und den Play Store noch haben, läuft die App jedoch. Ausgeschlossen sind Geräte der Serie Mate 30 und P40.

Gibt es auch falsche positive Alarme?

Ganz ausschliessen lässt sich das nicht. Trennscheiben, die vor einer Ansteckung schützen, kann die App nicht erkennen. Sie verlässt sich nur auf die Distanzmessung von 1,5 Metern (zum Bericht).

Was passiert mit meinen Daten?

Die Daten bleiben auf dem eigenen Gerät.

Wie stark belastet die App den Handy-Akku?

Wer Bluetooth nutzt, der belastet den Akku zusätzlich. Allerdings haben viele Nutzer den Standard sowieso immer eingeschaltet, sie sollten also keine grosse Änderung feststellen. Gemäss Angaben des App-Entwickler Ubique sollte der zusätzliche Akkuverbrauch nur im einstelligen Prozentbereich liegen.

Und wenn ich die App nicht mehr möchte?

Man kann die App jederzeit wieder löschen, damit verschwinden auch die Daten auf dem eigenen Handy.

Wer hat die App entwickelt?

Ein Team aus Forschern und Forscherinnen der beiden ETH Lausanne und Zürich, zusammen mit dem App-Entwickler Ubique und dem Bundesamt für Gesundheit (zum Bericht).

Ich reise in ein Nachbarland. Funktioniert die App auch mit den lokalen Lösungen in Deutschland, Österreich, Italien oder Frankreich?

Im Moment leider noch nicht. Die Schweizer Behörden sind in Verhandlungen mit den Nachbarstaaten, um die entsprechenden Verträge, die dafür nötig sind, aufzugleisen. Innerhalb der EU sollen die Apps ab August oder September untereinander kompatibel sein. Wann die Schweiz integriert sein wird, ist noch offen. In Zukunft soll das aber funktionieren.