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Die Gagen der Stars
Wie man in Hollywood besonders viel Geld verdient

Grossverdiener unter den Grossverdienern: Schauspieler Tom Cruise, aktuell mit «Top Gun: Maverick» im Gespräch.
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Bei Vertragsverhandlungen in Hollywood ist kaum ein Star so gefürchtet wie Tom Cruise. Der 60-Jährige verlangt neben seiner Gage immer auch Gewinnbeteiligungen an den Einnahmen seiner Filme.

Das tun zwar viele andere Schauspielerinnen und Schauspieler auch. Aber während die meisten von ihnen erst dann am Gewinn beteiligt werden, wenn das Filmstudio seine Kosten gedeckt hat und in den schwarzen Zahlen angekommen ist, verdient Cruise ab dem ersten Dollar an der Kinokasse mit. Egal, ob der Film für das Studio ein Hit wird oder nicht. Laut Branchenmagazin «Variety» ist er deshalb mit Abstand der am besten verdienende Star im Filmgeschäft. Sein aktueller Film «Top Gun: Maverick» (lesen Sie hier die Rezension) soll ihm 100 Millionen Dollar einbringen.

Über Jahrzehnte lautete die magische Zahl, mit der man in Hollywood seinen Superstarstatus nachweisen konnte, 20 Millionen. So viel bekam Jim Carrey 1996 für «The Cable Guy», das war damals Rekord und dann die Gage, die seitdem jeder grosse Star pro Film verlangte.

Astronomische Summen

In den vergangenen Jahren hat der Kampf der Streamingdienste um Topstars und Abonnenten die Gehälter teilweise noch einmal steigen lassen. Apple zahlt Leonardo DiCaprio für seinen nächsten Film «Killers of the Flower Moon» 30 Millionen Dollar. Dieselbe Summe bekommt Brad Pitt für einen noch titellosen Rennfahrerfilm. Und Will Smith soll für den Thriller «Emancipation» sogar 35 Millionen bekommen – was er vermutlich noch vor seiner Ohrfeigen-Affäre bei der Oscarverleihung im März ausgehandelt hat.

Die erst 18-jährige Millie Bobby Brown wiederum, die durch die Mystery-Serie «Stranger Things» berühmt wurde, bekommt von Netflix für die Fortsetzung ihres Films «Enola Holmes» auch schon stolze zehn Millionen Dollar. 

Für die Fortsetzung ihres Films «Enola Holmes» kassiert sie stolze zehn Millionen Dollar: Millie Bobby Brown.

Nach unten gehen die Forderungen nur, wenn Schauspieler etwa mit besonders begehrten Regisseurinnen oder Regisseuren arbeiten wollen. Christopher Nolan ist so ein Filmemacher, für den die Stars auch mal auf Geld verzichten. Der Brite dreht gerade einen Film über Robert Oppenheimer, den «Vater der Atombombe». Dafür waren unter anderem Robert Downey Jr., Matt Damon und Emily Blunt bereit, Nebenrollen für eine deutlich geringere Gage als sonst zu spielen. Es sollen ungefähr viereinhalb Millionen pro Kopf sein.

Unverändert gilt in Hollywood: Geld kann man vor allem mit Fortsetzungen von Erfolgsfilmen machen. Bestes Beispiel derzeit: Joaquin Phoenix bekam für seine Rolle in «Joker» 2019 «nur» viereinhalb Millionen Dollar. Für den bereits geplanten zweiten Teil ist er in Verhandlungen – nachdem der erste Teil mehr als eine Milliarde Dollar einspielte, steht jetzt laut «Variety» eine Gage von 20 Millionen Dollar im Raum.

Solche Sprünge sind natürlich auch ein Grund, warum in Hollywood die Budgets explodieren. Die Frage wird sein, wie lange die grossen Studios und Streamingdienste das durchhalten. Netflix musste dieses Jahr zum ersten Mal in der Firmengeschichte einen Rückgang der Abonnenten vermelden, die Chefs haben einen harten Sparkurs verhängt. Der könnte mittelfristig auch die Gagen drücken, und sobald ein grosser Player damit anfängt, könnten andere nachziehen. Verhungern wird dann natürlich trotzdem kein Hollywoodstar.