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Geldblog: Frage an Miss Finance
Wie erstelle ich einen Finanzplan?

Ob mithilfe von Stift und Papier oder per App: Vor der Finanzplanung gilt es, die Finanzen zu checken.
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Liebe Miss Finance, ich habe das Thema Finanzen und Geldanlagen etwas verdrängt, weil es mir zu komplex ist und mich auch nicht wirklich interessiert. All die «Finfluencerinnen» auf Instagram inspirieren mich aber dazu, mich doch mal etwas vertiefter damit auseinanderzusetzen. Macht es Sinn, zuerst einen Finanzplan zu erstellen? Und wie gehe ich das an? Leserfrage von S.I.

Grundsätzlich ist ein Start mit einem Plan eine sehr gute Ausgangslage, um langfristig eine gesunde Finanzlage zu haben. Um diesen Plan zu erstellen, beginnen Sie am besten damit, sich einen Überblick über Ihre finanzielle Lage zu verschaffen. Machen Sie einen Kassensturz, prüfen Sie Ihre Ausgaben und stellen Sie sie Ihren Einnahmen gegenüber. Klingt langweilig? Kenntnis darüber, was Sie haben und wohin es fliesst, ist aber der erste Schritt, um den eigenen Umgang mit Geld zu verstehen.

Zwei Werkzeuge, die Sie in diesem Prozess nutzen können, sind Budget und Milchbüechli. Ein Budget vereinfacht die Einteilung der Kosten und hilft beim Erkennen, für was Sie Ihr Geld ausgeben. Es gibt online unzählige kostenlose Vorlagen (z. B. Budgetberatung Schweiz), die mit der Struktur helfen. Wenn Sie über eine längere Zeit von mindestens drei Monaten ein Milchbüechli führen, ist dies zwar aufwendig, gibt Ihnen jedoch wichtige Erkenntnisse darüber, wofür Sie Ihr Geld genau ausgeben. Per App (z.B. Money Manager oder SayMoney – Haushaltsbuch) ist dies heute auch ohne Stift und Papier möglich.

Möchten Sie anfangen zu investieren, ist es empfehlenswert, vorab einen Notgroschen anzusparen.

In einem nächsten Schritt legen Sie Ihre Ziele fest. Da Geld ein emotionales Thema ist, können Sie bei der Zielsetzung die Emotionen nutzen und ein Ziel festlegen, dass für Sie mit grossen Emotionen verbunden ist. Bei den einen ist das vielleicht eine Weltreise, bei anderen eine Eigentumswohnung, eine längere unbezahlte Elternzeit oder eine Frühpensionierung – bestimmt kommt Ihnen da so einiges in den Sinn. Legen Sie zusätzlich den Zeitraum und den gewünschten Betrag fest, damit das Ziel messbar ist. Anhand des Ziels können Sie nun Ihre Strategie festlegen, also den Weg, wie Sie Ihr Ziel erreichen möchten. Hier gilt es auch, den persönlichen Risikotypen herauszufinden. Nicht alle gehen mit Risiko gleich um und fühlen sich gleich wohl, wenn es zu Schwankungen beim eigenen Vermögen kommt.

Möchten Sie anfangen zu investieren, ist es empfehlenswert, vorab einen Notgroschen anzusparen. Der Notgroschen ist so wichtig, weil er Sie davor bewahren wird, in einer finanziellen Notlage (z. B. bei einer unerwarteten Autoreparatur oder einer defekten Waschmaschine) Ihre Investitionen zu einem ungünstigen Preis verkaufen zu müssen. Falls Sie den Notgroschen noch nicht haben, können Sie diesen ins Budget aufnehmen und monatlich einen Anteil zur Seite legen. Idealerweise planen Sie im Budget die Sparanteile grundsätzlich mit ein und sparen nicht einfach, was übrig bleibt.

Finanzwissen ist der Schlüssel, damit Sie fundierte Entscheidungen für Ihre Finanzen treffen können.

Ein wichtiger Schritt ist auch, dass Sie sich Finanzwissen aneignen. Sie erwähnen die sozialen Medien. Dort gibt es Finanzwissen leicht verdaulich aufbereitet. Natürlich gibt es auch viele Fachbücher, jedoch muss es heute gar nicht mehr so kompliziert sein. Sie können Finanzwissen auch unterhaltsam aufbereitet konsumieren. Auf Youtube gibt es tolle Erklärvideos (z. B. Finanzfluss) und wenn Sie sich unterwegs finanziell bilden möchten, eignen sich Podcasts. Finanzwissen ist deshalb ein wichtiger Baustein in Ihrem Plan, weil Sie so immer mehr verstehen, wie die Wirtschaft, unser Geldsystem und Ihre persönlichen Finanzen zusammenhängen. Finanzwissen ist der Schlüssel, damit Sie fundierte Entscheidungen für Ihre Finanzen treffen können. Es lohnt sich – Ihr zukünftiges Ich wird Ihnen dankbar sein!

Bücher und Podcasts für Anfängerinnen und Anfänger

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