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Dritter Sieg in Paris
Federers grosses Kämpferherz zu später Stunde

Switzerland's Roger Federer celebrates after defeating Germany's Dominik Koepfer in their third round match on day 7, of the French Open tennis tournament at Roland Garros in Paris, France, Saturday, June 5, 2021. (AP Photo/Thibault Camus)

Roger Federer ist nach Roland Garros gekommen, um möglichst viel Matchpraxis zu sammeln. Dieses Vorhaben gelingt ihm ausgezeichnet. Nicht nur gewann er seine Drittrundenpartie gegen Dominik Koepfer (ATP 59), womit er am Montag nochmals spielen darf, er schöpfte gegen den Deutschen auch seine Zeit auf dem Court aus. Es war bereits Viertel vor ein Uhr morgens, als er seinen zweiten Matchball zum 7:6, 6:7, 7:6, 7:5 verwertete. Nach 3 Stunden und 35 Minuten Spielzeit.

Gut, wahrscheinlich wäre es Federer auch recht gewesen, etwas schneller ans Ziel zu kommen. Aber er hatte gegen den zähen Linkshänder Koepfer Mühe, die Punkte aufzubauen, tat sich vor allem mit der Rückhand schwer, die der Aussenseiter immer wieder anspielte. Der Deutsche schaffte es in diesen kühlen, langsamen Bedingungen, Federer immer wieder in lange Ballwechsel zu verwickeln, die diesem überhaupt nicht passten.

Punktstrafe gegen Koepfer

Federer hatte zwar zwei Sätze lang leichte Vorteile, doch er verpasste zu viele Chancen, und mit einem miserablen zweiten Tiebreak erlaubte er Koepfer den 1:1-Satzausgleich. Danach liess der Schweizer für kurze Zeit den Kopf hängen, und er schien auch körperlich am Limit. Koepfer schaffte zu Beginn des dritten Satzes gleich ein Break, Federer wankte, doch er fiel nicht. Er kämpfte sich zurück, ging die langen, kräfteraubenden Ballwechsel wieder mit, schaffte das Rebreak zum 4:4 und holte sich den dritten Satz im Tiebreak.

Plötzlich war seine Körpersprache wieder eine ganz andere, und plötzlich war es Koepfer, der haderte. Als Federer zu Beginn des vierten Durchgangs das Break zum 2:1 schaffte, Koepfers Ball leicht neben der Linie landete, sprintete dieser auf die andere Seite und spuckte auf den Ballabdruck – was ihm eine Punktstrafe einhandelte. Doch der Deutsche schaffte trotzdem nochmals das Rebreak, ehe Federer bei 5:5 der fünfte und entscheidende Servicedurchbruch gelang.

Nächster Gegner ist Berrettini

«Koepfer hat mich in grosse Schwierigkeiten gebracht, aber ich bin froh, fand ich die Lösung», sagte er im Platzinterview mit Marion Bartoli. Und er habe mit seinem Team nun viele Spielminuten, um sie zu analysieren. Fragt sich nur, wie er sich körperlich von diesem Marathon erholt. Erstaunlicherweise war der 39-Jährige im Finish frischer als der 12 Jahre jüngere Koepfer.

Am Montag geht’s für Federer weiter gegen den Italiener Matteo Berrettini (ATP 9), einen der Aufsteiger der letzten zwei Jahre. Als sich die beiden 2019 im Achtelfinal von Wimbledon erstmals trafen, war der 1,96-Meter-Hüne so überwältigt, dass er gerade mal fünf Games gewann. Federer war das grosse Idol Berrettinis, gegen ihn zu spielen, war bei der Premiere etwas zu viel für den Römer. Im zweiten Duell hielt er an den ATP-Finals 2019 schon besser mit (6:7, 2:6), in Paris ist Berettini nun leicht zu favorisieren. Doch unterschätze nie das Kämpferherz eines Roger Federer.

Roger Federer 
Dominik Koepfer 
0
PTS
0
7
1
6
6
2
7
7
3
6
7
4
5

1:2

Federer verkürzt, wirkt aber nachdenklich und etwas müde.

0:2

Der Gameplan des deutschen Linkshänders geht inzwischen auf, er spielt jetzt auf Autopilot. Das zweite Spiel holt er ohne Punktverlust.

0:1

Federer verschätzt sich, der Ball landet im Feld, das Game ist weg.

40:AD

Federer vergibt den ersten Spielball. Und verschlägt eine Vorhand.

40:40

Es kann weitergehen. Mit neuen Kleidern und einem Koepfer, der nun zurecht auf den grossen Coup hoffen kann.

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Satz!

Das war ein schwaches Tiebreak Federers, der nach fast zwei Stunden den Satzausgleich hinnehmen muss. 20 unerzwungene Fehler waren zu viel in diesem Satz, in dem auch der erste Aufschlag nicht überzeugte.

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2:6

Der nächste Fehler Federers, der vier Satzbällen gegenübersteht.

2:5

Federers erster Aufschlag streikt. Und dann landet eine Rückhand im Netz.

2:4

Koepfer ballt die Faust. Und profitiert von einem Vorhandfehler Federers.

2:2

Federer gleicht aus, wirkt nun wieder voll konzentriert.

1:2

Federer muss über den zweiten, punktet aber mit der Vorhand.

0:2

Und lässt ein Minibreak folgen.

0:1

Der Deutsche holt sich seinen ersten Aufschlagpunkt.

6:6

Und wieder kommt es zum Tiebreak.

40:15

Eindreiviertel Stunden sind schon gespielt. Im Fussball wäre die reguläre Spielzeit nun vorbei.

5:6

Erneut muss Federer gegen den Satzausgleich servieren.

15:40

Das elfte Game, Koepfer serviert weiter gut, führt 40:15.

5:5

Ein guter Stoppball, damit Vorteil Federer, und den vierten Spielball packt er.

40:40

Federer schlägt gegen den Satzverlust auf – nachdem er sich beim Schiedsrichter beim Seitenwechsel nach dem Spielstand erkundigt hatte. Er führt 40:0, schlägt einen Doppelfehler, und nun wird es eng.