Geldberater: Leserfrage zur HypothekWer ein enges Budget hat, sollte bei Zinsen nicht spekulieren
Eine junge Familie kann sich seit einem Wohnungskauf kaum mehr Ferien leisten. Kann eine billigere Saron-Hypothek die Lösung sein? Was unser Geldberater dazu meint.
Als junge Familie konnten wir dank PK-Geldern vor 3 Jahren eine Wohnung kaufen. Nun läuft die Festhypothek aus. Weil wir den Hypothekenrahmen voll ausschöpfen, wird es mit Ferien jeweils eng. Sollen wir eine Saron-Hypothek nehmen, die billiger ist? Leserfrage von S.F.
Nein. Eine Saron-Hypothek sollte man nur nutzen, wenn man finanziell in der Lage ist, das damit verbundene Zinsrisiko zu tragen. Es stimmt, dass kurzfristige Geldmarkthypotheken günstiger sind als Festverträge. Allerdings nehmen Sie in Kauf, dass Sie plötzlich mit höheren Finanzierungskosten konfrontiert sind, falls die Zinsen noch mehr steigen. Da Sie als junge Familie für den Wohnungskauf schon Vorsorgegeld beanspruchten und eng budgetieren müssen, sollten Sie Ihre Risiken rund um die Hypothek nicht erhöhen.
Wer eine Saron-Hypothek wählt, spekuliert darauf, dass die Zinsen nicht mehr stark steigen. Es ist möglich, dass diese Spekulation aufgeht. Allerdings sollte man nur spekulieren, wenn man sich dies leisten kann und genügend Reserven hat, falls es anders kommt als angenommen. Da Sie für die Finanzierung Ihres Wohnungskaufs an Ihre Grenzen gingen, würde ich auf Nummer sicher gehen und eine Festhypothek wählen. Damit lassen sich Ihre Kosten zuverlässig berechnen. Nutzen Sie vor einem Vertragsabschluss verschiedene Vergleichsdienste. Indem Sie ein billigeres Angebot finden, behalten Sie Ihre Kosten im Griff und verschaffen sich vielleicht mehr Spielraum.
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