Neues StudiumIm Herbst startet der Weltraum-Master an der ETH
Ab April können sich an der ETH Zürich Studentinnen und Studenten in Weltraumwissenschaften einschreiben. Ein in Europa einzigartiger Lehrgang, der sich auf die kommerzielle Forschung konzentriert.
An der ETH Zürich startet im September 2024 ein neuer Master-Studiengang in Weltraumwissenschaften. Dieser soll Wissen zu Trägerraketen, Satelliten, Teleskopen oder Raumfahrzeugen vermitteln, aber auch Grundlagen in Erd- und Planetenwissenschaften sowie Astrophysik. Weiter vertieft der Lehrgang Ingenieurwissen oder die Kommunikation im All, Robotik, Erdbeobachtung oder Planetenwissenschaften.
Damit erfülle die ETH einen lang gehegten Wunsch von Studierenden, etwa jenen, die im Verein Aris Weltraumraketen und -satelliten bauen, teilt die Hochschule mit. Man gehe damit aber auch auf Bedürfnisse aus der Industrie ein: Die Branche wachse und benötige dringend Fachkräfte. «Die Investitionen in die Weltraumindustrie betragen weltweit mehr als 500 Milliarden Dollar und dürften sich bis 2040 verdreifachen» heisst es in der Mitteilung. Viele Firmen in der Schweiz, darunter nicht wenige ETH-Spin-offs stellten Komponenten für die Raumfahrt her.
Konzentration auf kommerzielle Raumforschung
Thomas Zurbuchen, ETH-Professor und ehemaliger Nasa-Forschungsdirektor hat den neuen Studiengang initiiert. «Die Raumfahrtindustrie braucht dringend Leute, die die komplexen Systeme überblicken und die Abhängigkeiten der Teilsysteme – vom Antrieb über die Navigation der Trägersysteme bis zu den wissenschaftlichen Experimenten – verstehen», wird Zurbuchen in der Medienmitteilung zitiert. Er sagt: «Der Master ist einzigartig in Europa, weil er sich sehr auf die kommerzielle Raumforschung konzentriert, konsequent interdisziplinär aufgestellt ist und zugleich das vertiefte Wissen in Ingenieurdisziplinen und Naturwissenschaften bietet, für welches die ETH bekannt ist.»
Interessierte können sich ab April bewerben – nur acht Monate nach Planungsstart. Noch nie sei an der ETH ein Studiengang so schnell umgesetzt, worden, so ETH-Rektor Günther Dissertori.
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