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Die meisten 4. Plätze
Welches Land ist die Pech-Nation der Spiele? Und wo liegt die Schweiz?

Gut, sie hatten noch etwas mehr Pech als die Viertplatzierten: Chinas Ren Ziwei, Itzhak Laat aus den Niederlanden und Australiens Brendan Corey (von links) beim Shorttrack-Rennen über 1000 Meter. 
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Es gab Phasen an diesen Olympischen Spielen, da fragte sich der Schweizer Wintersportfan: Ja darf denn das wahr sein? Ein 4. Platz jagte den nächsten. Die Ski-Freestyler? Die grossen Verlierer. Mixed-Wettkampf Aerials? Slopestyle, Aerials der Männer, im Skicross der Frauen nach der Disqualifikation von Fanny Smith? Im Bob? Im Frauen-Curling? Im Frauen-Eishockey? In der alpinen Kombination der Männer? Überall dieser undankbarste aller Plätze, diese lederne Medaille, die weder monetären noch emotionalen Wert hat für eine Athletin oder einen Athleten. Doch sehen die Schweizer das grosse Ganze, können sie sich immerhin damit trösten, in der Rangliste der ersten Verlierer nicht ganz vorne zu stehen. Manche Nationen traf es deutlich härter.

Russland

Keine steht so sehr für das Leiden an diesen Spielen wie Kamila Walijewa: Erst war eine Dopingprobe positiv, dann verpatzte sie die Kür und landete auf Rang 4. 

212 Athletinnen und Athleten entsandte die Nation, die auch an diesen Spielen wegen ihrer unrühmlichen Doping-Vergangenheit (und -Gegenwart) unter neutraler olympischer Flagge starten musste, nach Peking – eine Person mehr als Kanada. Elf weniger als die USA. Die zweitgrösste Delegation stellte Russland also. Die Ausbeute vermochte da nicht ganz mitzuhalten. Wohl gab es satte 32 Medaillen, doch davon glänzen nur 6 in Gold. Russland liegt damit im Medaillenspiegel noch hinter der Schweiz, die 167 Sportlerinnen und Sportler nach China schickte und insgesamt 14 Medaillen mit nach Hause nimmt, davon 7 goldene.

Doch in einer anderen Rangliste führen die Russen unangefochten: Kein Land holte mehr vierte Plätze. 13 sind es geworden am Ende dieser 109 Wettkämpfe – und zwar verteilt auf die unterschiedlichsten Sportarten: von Biathlon über Eiskunstlauf, Langlauf, Rodeln, Ski Freestyle, Shorttrack, Skeleton bis hin zu Eisschnelllauf.

USA

Sie reist ohne Medaille heim, weil es zum Abschluss im Team-Event Rang 4 gibt für die USA: Mikaela Shiffrin nach ihrem Aus im Slalom.

Auch die grösste Delegation hat nichts zu tun mit dem Sieg im Medaillenspiegel. Noch hinter Norwegen (37 Medaillen/16 Gold), Deutschland (27/12) und China (15/9) müssen sich die USA mit Rang 4 begnügen. Dafür landeten sie am zweitmeisten direkt neben dem Podest: 11-mal. Bleibt es beim Resultat im Eiskunstlauf-Teamwettbewerb der Frauen, bei dem Russland siegte, wegen eines Dopingfalls aber wohl disqualifiziert wird, kämen die USA gar auf 12 lederne Medaillen.

Der Nachbar

Deutschland ist eine Rodelnation, doch einer muss Vierter werden: Felix Loch, im Einsitzer knapp neben dem Podest. 

Was haben sie nicht gejubelt im Nachbarland! Täglich strömten Erfolgsmeldungen über die Grenze, Gold hier, Bronze da, Biathlon, Rodeln, Skeleton, Bob, Langlauf. Ein reines Festspiel für die Deutschen. Rang 2 im Medaillenspiegel ist der verdiente Lohn. Doch es gab in denselben Sportarten auch die grossen Enttäuschungen, diese Läufe und Fahrten unmittelbar neben die Medaillen. Auf zehn vierte Plätze bringt es Deutschland – und schafft es damit auch in dieser Rangliste aufs Podest.

Schon kommt die Schweiz

Die Alpinen? Im Goldrausch. Mit neun Medaillen, darunter fünf goldenen, sind sie die grossen Abräumer der Schweizer Delegation. Sieger gibt es aber auch anderswo, im Ski Freestyle dank Mathilde Gremaud oder Ryan Regez. Dass die Schweiz aber ebenso in der Statistik der vierten Plätze so früh auftaucht, hat sie unter anderem der Jury zu verdanken, die nicht immer eine glückliche Figur machte. So war die Disqualifikation von Fanny Smith im Skicross zumindest fragwürdig, statt Dritte wird sie Letzte, was im Final der besten vier heisst: Vierte.

Mit ihren acht vierten Plätzen ist die Schweiz in guter Gesellschaft, liegt sie doch gleichauf mit Österreich, das vor allem zu Beginn der Spiele von Erfolg zu Erfolg eilte. So gab es in der nordischen Kombination wohl Rang 3 für Österreich, aber durch Johannes Lamparter eben auch Platz 4 – wie mit dem Team. Biathlon, Rodeln, Snowboard, Ski alpin? Überall verpassten österreichische Athletinnen und Athleten das Podest knapp. Etwas weniger oft leiden mussten die folgenden Nationen.

6. Norwegen, Kanada, Schweden, je 7. 
9. Japan, 6. 
10. Italien und Finnland, je 4. 
12. China, Niederlande, Tschechien, Frankreich, je 3. 
16. Polen, 2. 
17. Weissrussland, Grossbritannien, Lettland, Ungarn, Kasachstan, Belgien, Slowenien, Australien, Estland, je 1.

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