Zürcher WeihnachtsbeleuchtungAlles, was Sie über Lucy wissen müssen
Der Lichterhimmel an der Bahnhofstrasse funkelt ab heute Abend wieder. Vom Entwurf der 23’000 LED-Leuchten bis zu ihrer Wartung – hier sind die Fakten.
Die Kosten
Was die Stromkosten angeht, ist Lucy ein Schnäppchen: Es kostet genau 227 Franken 80 , um die Lämpchen vom Startschuss am 21. November bis zum Ende am 6. Januar zu beleuchten. Teurer ist die Beleuchtung selbst: Die 11’500 speziell geschliffenen Glaskristalle mit insgesamt 23’100 energiesparenden LED-Lämpchen haben einen Wert von etwa einer Million Franken.
Die Schaltung
Gesteuert wird die Beleuchtung wie die Strassenlampen via Zeituhr bei der EWZ-Zentrale. Dieses Jahr wird das Einschaltern erstmals mit einem Buzzer beim Herkulesbrunnen (beim ehemaligen Bally-Gebäude an der Bahnhofstrasse) inszeniert. Musikbühnen sowie Foodstände sollen dort für noch mehr Stimmung sorgen.
Das Design
Die italienische Traditionsfirma Artemide, spezialisiert auf Licht und bekannt für Lampen-Designklassiker, ist für die Kristalle, also die Leuchtmittel von Lucy, verantwortlich. Sie tragen den Produktionsnamen «Zurich». Das Gesamtkonzept wurde mit Lichtspezialisten in der Schweiz entwickelt. Seit 2010 sind die Lämpchen im Einsatz.
Die Besitzerin
Lucy gehört der Vereinigung Bahnhofstrasse Zürich, die die Beleuchtung finanziert. Gegründet wurde die Vereinigung, die heute 110 Mitglieder hat, 1955. Seit den 1970er-Jahren ist die Vereinigung für die Zürcher Weihnachtsbeleuchtung verantwortlich. Dieses Jahr hat sie eine Patenschaft ins Leben gerufen, um sie längerfristig zu erhalten: Für 45 Franken kann man sich einen Kristall sichern. Jeweils 10 Franken davon gehen an das Projekt Spitalclowns des Kinderspitals Zürich.
Die Technik und Wartung
Die Abteilung Elektronische Aussenanlagen der Firma Kummler + Matter kümmert sich um die Technik der Weihnachtsbeleuchtung, die unter dem Jahr im Lager der Firma liegt. Während drei bis vier Wochen installieren Spezialisten auf Kränen die Lichtquelle zwischen 21 Uhr und 5.30 Uhr. Das Tragewerk besteht aus Längs- und Querseilen aus Stahl, die insgesamt 12’000 Meter lang sind und entlang der etwa 180 Bäume der Bahnhofstrasse installiert werden. Um die Wartung der Lämpchen und Kristalle kümmert sich die Stiftung St. Jakob. Das dortige Team überprüft im Sommer jeweils alle 11’500 Kristalle.
Der Pate von Lucy
Heinz Brandenberger wird auch «Mr. Lucy» genannt. Mittlerweile wäre er pensioniert, aber noch immer ist er bei Kummler + Matter für die Weihnachtsbeleuchtung verantwortlich. Er weiss alles über Lucy. Brandenberger verantwortet unter anderem auch die Weihnachtsbeleuchtung in Zug.
Die Installation
In der Nähe des Marronihäuschens am Züghusplatz wird dieses Jahr zum zweiten Mal die begehbare Installation «A Touch of Lucy» bereitstehen. Untergebracht ist sie in einem pinken Kristall untergebracht. Betritt man ihn, ist man umgeben von unzähligen funkelnden Lucy-Diamanten – ein beliebtes Fotomotiv zur Weihnachtszeit. Benannt ist Lucy übrigens nach dem gleichnamigen Lied «Lucy in the Sky with Diamonds» von den Beatles.
Dieser Artikel ist erstmals im November 2023 erschienen. Wir publizieren ihn hier in aktualisierter Form.
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