«Hallenballon» für Sek Campus GlattalWegen Parlament kann Schule nicht in Messehalle turnen
Weil Kantons- und Gemeinderat weiterhin in Oerlikon tagen, müssen Sekundarschülerinnen und -schüler in ein Provisorium ausweichen.
Die Halle 9 in Oerlikon wird schon länger nicht mehr nur als Messehalle genutzt. Hier wurden Geflüchtete in Holzhütten untergebracht, und seit einem Jahr tagen der Kantonsrat und der Gemeinderat in der Halle bei der Tramhaltestelle vor dem Hallenstadion. Eigentlich hätten ab Sommer nun Schülerinnen und Schüler dort turnen sollen, weil die Messehalle zu einer Turnhalle umgebaut wird.
Nun beanspruchen der Kantonsrat und der Gemeinderat aufgrund der Pandemielage die Halle 9 aber noch bis im Frühjahr 2023. Erst dann ziehen sie in die Bullingerkirche, wo sie tagen werden, bis das Rathaus umgebaut ist. Deshalb hat der Stadtrat entschieden, auf dem Parkplatz Eisfeld an der Thurgauerstrasse bei der Tramstation Leutschenbach in Seebach eine Tragluftsporthalle aufzubauen. Dies schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung.
Für das Provisorium auf dem Parkplatz Eisfeld hat der Stadtrat Kosten von 1,5 Millionen Franken bewilligt, wobei der Kanton noch eine knappe Million an die Gesamtkosten von fast 2,5 Millionen Franken beitragen soll, wie ein Sprecher von Immobilien Stadt Zürich auf Anfrage sagt.
Provisorische Turnhalle der Kantonsschule Enge
Dabei bedient man sich an der provisorischen Sporthalle, die im Winter bei den Kantonsschulen Enge und Freudenberg steht und von den Schülerinnen und Schülern «Ballon» genannt wird. Diese graue Tragluftsporthalle wird bis 2024 nach Seebach verschoben. Bei den Kantonsschulen wird dafür eine provisorische Doppelturnhalle gebaut, die bis 2029 stehen bleibt. Dann werden die beiden Schulen gesamtsaniert. Weil die Doppelturnhalle nicht so einfach abgebaut werden kann wie der «Ballon», fehle der Schule im Sommer eine Aussensportanlage, sagt der Rektor der Kantonsschule Enge, Moritz Spillmann.
Die Halle 9 soll dann nach dem Auszug der Parlamente im Sommer 2023 in die reguläre Sporthalle der Schülerinnen und Schüler des Campus Glattal umgewandelt werden. Für diesen Umbau sind über 11 Millionen Franken budgetiert. Der Umbau soll ein halbes Jahr dauern. Um auf eventuelle Verzögerungen zu reagieren, will die Stadt den «Hallenballon» bis 2024 an der Thurgauerstrasse betreiben.
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