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Verletzung des Urheberrechts
Französische Autoren und Verleger verklagen Facebook-Konzern Meta

Französische Verleger und Autoren wollen Meta wegen des Einsatzes urheberrechtlich geschützter Werke beim Training von KI verklagen: Ein Fussgänger geht an Buchändlern vor der Kathedrale Notre-Dame vorbei.
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Französische Verleger und Autoren wollen den Konzern Meta wegen des Einsatzes urheberrechtlich geschützter Werke beim Training von Künstlicher Intelligenz verklagen. Drei Branchenverbände werfen dem Social-Media-Unternehmen vor, ihre Arbeiten ohne Genehmigung zu verwenden – und zwar in erheblichem Ausmass. Sie kündigten am Mittwoch an, deshalb vor einem Pariser Gericht Klage gegen Meta einzureichen.

Verlage und Schriftsteller laufen Sturm gegen Meta

Der Nationale Verlagsverband, der die Buchverlage vertritt, stellte fest, dass zahlreiche Werke seiner Mitglieder im Datenpool von Meta auftauchten, wie Präsident Vincent Montagne in einer gemeinsamen Erklärung mitteilte. Er warf Meta eine Verletzung des Urheberrechts vor.

Eine andere Gruppe, die Nationale Union der Autoren und Komponisten, die 700 Schriftsteller, Dramatiker und Komponisten vertritt, erklärte, die Klage sei notwendig, um ihre Mitglieder vor KI zu schützen. Die Technologie plündere ihre Werke und ihr kulturelles Erbe, um sich selbst zu trainieren. Der Verband sei ausserdem besorgt über KI, die «falsche Bücher» produziere, die mit echten Büchern konkurrierten, sagte Gewerkschaftspräsident Francois Peyrony.

Die dritte beteiligte Gruppe ist die Schriftstellervereinigung Société des Gens de Lettres. Sie alle fordern die vollständige Entfernung der Datenverzeichnisse, die Meta eigenmächtig erstellt habe, um sein KI-Modell zu trainieren.

EU-Gesetz regelt KI und Urheberrecht

Meta reagierte nicht auf eine Bitte um einen Kommentar zu der angekündigten Klage. Das Unternehmen hat für die Nutzer seiner Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp Chatbot-Assistenten mit generativer KI eingeführt. Gemäss dem Gesetz der Europäischen Union zur künstlichen Intelligenz müssen generative KI-Systeme das EU-Urheberrecht einhalten und Transparenz hinsichtlich des von ihnen für das Training verwendeten Materials gewährleisten.

Das Training von KI-Modellen und die dafür verwendeten Inhalte machen nicht nur französischen Autorinnen und Autoren Sorgen. Britische Musiker veröffentlichten im vergangenen Monat ein Album ohne Ton, um gegen vorgeschlagene Änderungen der Gesetze zur künstlichen Intelligenz zu protestieren. Die Künstler befürchten, dass sie die kreative Kontrolle über ihre Werke verlieren könnten. Vor US-Gerichten sind mehrere Urheberrechtsfälle im Zusammenhang mit KI anhängig.

DPA/osc