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Doku auf Netflix
Wegen dieser Serie dreht das Internet durch

Tiger King alias Joe Exotic ist der Protagonist der siebenteiligen Serie «Tiger King».
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«Nichts ist cooler, sexier und bemerkenswerter als ein Tiger», heisst es in «Tiger King – Murder, Mayhem and Madness». Seit dem 20. März läuft die siebenteilige Doku-Serie auf Netflix , und die Zuschauer, Kritikerinnen und Internet-Kommentatoren sind sich einig: Tiger sind cool, die gesamte Serie ist total durchgeknallt und trotz des Doku-Formats spannender als so mancher Thriller.

Alles dreht sich um den Tiger King, der sich Joe Exotic nennt. Der heute 57-Jährige betreibt in Oklahoma einen privaten Zoo, in dem er primär Wildkatzen hält. Und wir reden hier nicht von zwei oder drei Löwen, sondern zeitweise von mehr als 200 Tigern, die in schlammigen Käfigen hausen. In der Serie geht es um das Überleben dieses Zoos und Fehden mit anderen Tiger-Besitzern, um das grosse Geld und einen Kampf, bei dem es keine Gewinner gibt.

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Auf Rotten Tomatoes hat die Netflix-Serie ein Approval Rating von mehr als 95 Prozent, Dem Branchenblatt Variety zufolge ist es die momentan am meisten gestreamte Serie in den USA. Bei «Tiger King» handelt es sich um ein Milieu-Stück: Es wird anhand einer Person und ihres Umfelds die Subszene von Menschen gezeigt, die Gewinne aus exotischen Tiere schlagen.

Eine Szene, die man so nicht kennt und ohne diese Doku vermutlich auch nicht kennengelernt hätte. Joe Exotic ist darin wie eine «mythologische Kreatur». Eine etwas weniger charmante Beschreibung lautet jedoch: «absolut verrückter, schwuler, bewaffneter, drogenabhängiger Fanatiker».

Ein Verrückter in verrückten Zeiten

«Tiger King» birgt genau die Art von Zerstreuung, die wir momentan brauchen. Schliesslich gibt es gerade kein Gespräch, in dem Menschen nicht ihre Köpfe schütteln und Dinge sagen wie: «Das ist alles so unglaublich», oder: «Das hätte vor drei Wochen keiner gedacht.» Streamen, Fernsehen und auf Youtube versacken ist die Nummer-Eins-Ablenkung, egal ob es um Langeweile, Ängste oder schlicht Prokrastination geht.

Aber irgendwie schafft man es auch vor dem Bildschirm nicht immer, den Kopf auszuschalten: Warum stehen eigentlich im Fernsehen alle ständig so nah aneinander? Und fassen alles an? Warum findet man irgendwelche dystopische Sci-Fi-Filme plötzlich einfach nicht mehr spannend? Ach ja genau: Weil sich die Dystopie nun quasi vor dem eigenen Fenster abspielt.

Eine Welt, in der Moral ein Fremdwort ist

«Tiger King» ist anders und deswegen perfekt für diese Tage: Die Serie nimmt einen mit in eine Welt, in der keine Regeln gelten. Während wir Normalmenschen versuchen, uns am letzten bisschen Alltag festzuhalten, wirft Joe Exotic einfach alles über Bord, überschreitet jede Grenze der Normalität.

Da geht es bei weitem nicht nur um miese Tierhaltung, sondern auch um Auftragsmord, Drogen, einen Heiratskult – alles nur die Spitze des Eisbergs. Und die modischen und die musikalischen Verbrechen, die den Zuschauerinnen vorgeführt werden, darf man nicht vergessen. Das Internet dreht dementsprechend absolut durch. Twitter, Instagram Reddit, 9gag, Youtube: Die Onlinewelt wird von Tiger-King-Memes und Gags überflutet.

Auch die Prominenz erfreut sich daran, etwa Late-Night-Show-Host Trevor Noah, der in seiner Show darüber berichtet, oder Jared Leto, der sich als Joe Exotic verkleidet:

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Leto ist nicht der Einzige, der von den Outfits der Serie inspiriert war. Unter dem Hashtag #TigerKingChallenge verkleiden sich diverse Instagram-User. Haustiere dürfen natürlich auch mitmachen.

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Aber auch sonst freut sich der gemeine Pöbel über die geniale Ablenkung in der Selbstisolation und teilt seine Gedanken dazu auf Twitter.

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Wobei «amüsieren» vielleicht das angebrachtere Wort ist: Natürlich ist auch «Tiger King» nicht die perfekte Serie. Dramaturgisch könnte man etwa anmerken, dass das Ganze zwischenzeitlich etwas chaotisch ist. Vielleicht sind es aber auch dieses Chaos und die offenen Fragen, die dem Ganzen eine extra Portion Reiz verleihen.