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CO₂ in anderem Sonnensystem
Webb-Teleskop weist erstmals CO₂ in Atmosphäre von Exoplaneten nach

Eine Illustration der Nasa zeigt, wie der Exoplanet WASP-39 b aussehen könnte. Der Gasplanet ist fast so gross wie Saturn und soll sehr heiss sein.
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Das James-Webb-Teleskop kann eine weitere wissenschaftliche Entdeckung für sich verbuchen: Das im Dezember ins All gebrachte Teleskop lieferte erstmals Beweise für die Existenz von Kohlendioxid in der Atmosphäre eines Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems, wie Natalie Batalha von der University of California in Santa Cruz am Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter verkündete. Diese Entdeckung ist von Interesse für die Klärung der Frage, ob es Leben ausserhalb unseres Sonnensystems gibt oder gab.

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Batalha und zahlreiche Kollegen untersuchten die Webb-Daten von dem Exoplaneten WASP-39, einem heissen Gasriesen, der einen rund 700 Lichtjahre entfernten Stern umkreist. Ihre Studie soll demnächst im Fachblatt «Nature» veröffentlicht werden.

WASP-39 bietet nicht die notwendigen Bedingungen für die Entstehung von Leben. Dass hier aber immerhin CO₂ nachgewiesen wurde, macht den Nachweis von Leben auf einem anderen, weniger lebensfeindlichen Exoplaneten wahrscheinlicher.

Ausserdem helfe der CO₂-Nachweis bei der Klärung der Frage, wie WASP-39 entstanden ist, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Mit dem CO₂-Nachweis sei «eine wichtige Schwelle in der Erforschung von Exoplaneten überschritten» worden, wurde Zafar Rustamkulov von der Johns Hopkins University in der Nasa-Erklärung zitiert.

WASP-39 wurde ausgewählt, um den hochempfindlichen Infrarot-Sensor des Webb-Teleskops zu testen, weil dieser Exoplanet über eine grosse Atmosphäre verfügt und nur vier Erdentage benötigt, um seinen Stern zu umkreisen. Jedes Mal, wenn der Exoplanet vor seinem Stern steht, blockiert er weitgehend dessen Lichtstrahlung. An den Rändern des Planeten dringen aber in sehr geringem Ausmass Lichtstrahlen hindurch und durchqueren die Atmosphäre des Exoplaneten.

Das Webb-Teleskop registriert die winzigen Veränderungen, die die Atmosphäre von WASP-39 bei den Lichtstrahlen bewirkt, und erlaubt es den Wissenschaftlern so, die Gas-Zusammensetzung in der Atmosphäre des Exoplaneten zu bestimmen. Die älteren Weltraum-Teleskope Hubble und Spitzer konnten bereits Wasserdampf, Natrium und Kalium in der WASP-39-Atmosphäre nachweisen, für den Nachweis von Kohlendioxid waren ihre Instrumente aber nicht empfindlich genug.

Das James-Webb-Teleskop war im Dezember nach jahrzehntelangen Vorbereitungen ins All gebracht worden. Es erforscht die Frühzeit des Kosmos, nur einige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall vor etwa rund 13,8 Milliarden Jahren. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien. Ausserdem sucht das Teleskop das All nach Exoplaneten ab.

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AFP/anf