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Geldblog: Schweizer Finanzaktien
Was Partners Group von klassischen Bankaktien unterscheidet

Nicht nur die Aktienmärkte als Ganzes, auch die Aktien von Partners Group sind stattlich bewertet: Korrekturen sind jederzeit möglich.
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Wir hätten einen grösseren Barbetrag zu investieren: Was würden Sie uns, ausser Immobilien, empfehlen? Was halten Sie von Partners Group? Leserfrage von W.T.

Partners Group zählt meines Erachtens zu den spannendsten Finanzaktien am Schweizer Markt. Ich würde diese gegenüber klassischen Bankaktien wie UBS oder Credit Suisse klar vorziehen. Obwohl auch die Grossbanken stark in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden wie Pensionskassen oder Versicherungen tätig sind, ist Partners Group nicht mit der UBS oder CS direkt vergleichbar, da sich das Unternehmen mit Sitz in Baar anders als die Grossbanken seit der Gründung klar auf ein Anlagesegment –
nämlich auf Private Equity, also Privatmarktanlegen, fokussiert. In diesem Segment verfügt Partners Group allerdings über eine starke Position und ist weltweit aktiv und für 900 institutionelle Grossinvestoren aus vielen Ländern tätig.

Heute verwaltet die Gruppe mit über 1500 Mitarbeitenden in 20 Niederlassungen weltweit Vermögen von 109 Milliarden US-Dollar. Obwohl das Unternehmen dem Swiss Market Index der 20 am höchsten kapitalisierten hiesigen Börsenfirmen angehört, wird es von den drei Mitgründern Alfred Gantner, Urs Wietlisbach und Marcel Erni stark unternehmerisch geführt und deren Handschrift ist nach wie vor deutlich spürbar. Mit den anvertrauten Vermögen investiert Partners Group direkt in privat gehaltene Unternehmen, Immobilien oder in Infrastruktur mit dem Ziel, Mehrwert durch aktive, langfristige und verantwortungsbewusste Beteiligungen zu schaffen.

«Selbst ein qualitativ gutes Unternehmen wie Partners Group kann mal durch eine Phase mit enttäuschendem Wachstum gehen.»

Weil dies in der Vergangenheit gut funktioniert hat, weist Partners Group seit Jahren ein beeindruckendes Wachstum auf und dem Unternehmen fliessen laufend neue Vermögen zu. Selbst im Coronakrisenjahr 2020 hat Partners Group die verwalteten Vermögen von 96,3 Milliarden Ende Juni auf 109,1 Milliarden Dollar per Ende Jahr gesteigert. Von ihren Kundinnen und Kunden erhielt die Gruppe in dem Zeitraum neue Kapitalzusagen in Höhe von 16 Milliarden Dollar und erwartet im laufenden Jahr weitere Kapitalzusagen zwischen 16 und 20 Milliarden Franken, womit der Wachstumstrend ungebrochen wäre. Trotz dieser positiven Voraussetzungen würde ich nur einen kleinen Teil des von Ihnen erwähnten grösseren Barbetrages in Aktien von Partners Group investieren. Nicht nur die Aktienmärkte als Ganzes auch die Aktien von Partners Group sind stattlich bewertet. Korrekturen sind jederzeit möglich.

Aus meiner Sicht sollten Sie Aktien von Partners Group nur mit einem langen Anlagehorizont von sechs bis zehn Jahren halten und bereit sein, auch starke Kursschwankungen in Kauf zu nehmen. Ebenso wie Sie nicht nur in Immobilien investieren sollten, die Sie in Ihrer Frage ebenfalls erwähnen, sollten Sie auch bei Einzelpositionen wie Partners Group nie ein Klumpenrisiko eingehen. Vielmehr empfehle ich Ihnen eine breite Diversifikation nicht nur nach Anlageklassen, sondern auch im Segment Aktien. Selbst ein qualitativ gutes Unternehmen wie Partners Group kann mal durch eine Phase mit enttäuschendem Wachstum gehen. Der Erfolg der Vergangenheit ist keine Garantie für ein Wachstum in der Zukunft.

Vorderhand sind meines Erachtens gute Voraussetzungen vorhanden, dass Partners Group weiter wachsen kann. Sie müssen aber bereit sein, dass mit Privatanlagen verbundene erhöhte Risiko, das das Geschäftsfeld von Partners Group umfasst, mitzutragen, ansonsten sollten Sie die Finger von dieser Aktie lassen.