Vier Ausflüge für FamilienWas man mit Kindern am Zürichsee unternehmen kann
Einen Kriminalfall lösen, im Stroh übernachten oder im Wald auf Erlebnistour gehen: Daheimgebliebene können in den Sommerferien vieles erleben. Das sind unsere Tipps.
Die Sonne strahlt, und der Nachwuchs hockt in der Stube rum. Um zu verhindern, dass den Kids die Decke auf den Kopf fällt, sind Ideen für unterhaltsame Freizeitaktivitäten gefragt. Die Redaktion hat vier Ausflugstipps für kurzweilige Familienzeit am Zürichsee zusammengetragen.
Krimi-Schnitzeljagd in Stäfa
In wenigen Tagen soll in Stäfa die Wahl der «Miss Sympathy» stattfinden, doch plötzlich verschwindet eine der Finalistinnen spurlos. Schnellstens gilt es die Kandidatin aufzuspüren und Licht hinter das mysteriöse Verschwinden der jungen Frau zu bringen. Diese fiktive Geschichte ist der neue Fall des Krimispasses Stäfa: Die interaktive Schnitzeljagd, die quer durchs Dorfzentrum führt, ist kostenlos und eignet sich sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene.
Nach erfolgreicher Onlineanmeldung offenbart ein Mail den Startpunkt der Rätseljagd. Ausgerüstet mit Stift, Notizblock und vollem Handyakku kann es losgehen. Vor Ort sind die elf Posten mit kleinen Täfelchen gekennzeichnet, worauf jeweils ein QR-Code abgedruckt ist.
Scannt man diesen mit dem Smartphone, erscheinen auf dem Bildschirm Hinweise zum Fall in Schrift, Bild und oft auch Ton. Nur wer alle Posten in der richtigen Reihenfolge abklappert, kommt der Täterschaft auf die Schliche. Doch selbst dann sind ein kühler Kopf und Kombinationsgabe gefragt, um die verschiedenen Hinweise richtig zu deuten.
Spürnasen, die die Schnitzeljagd bereits einmal absolviert haben, werden die Posten mit Leichtigkeit finden, denn die Täfelchen befinden sich noch immer an den gleichen Stellen wie beim früheren Fall. Doch die neue Story rund um die Stäfner Miss-Wahl sorgt trotzdem für Rätselspass.
Ein Pinguin im Küsnachter Tobel
Das schattige Küsnachter Tobel schätzen nicht nur zahlreiche Ausflüglerinnen und Ausflügler, sondern auch der Pinguin Ringo, das Reisemaskottchen des ZVV. Die sogenannten Ringo-Reisen führen durch verschiedene Ortschaften auf dem Gebiet des Zürcher Verkehrsverbundes.
Für jeden Ausflug steht eine Broschüre zur Verfügung, die kostenlos online bestellt oder in den ZVV-Kundencentern Zürich HB, Forch und Adliswil abgeholt werden kann. Die Broschüre erzählt ein unterhaltsames Abenteuer, das der fiktive Ringo im Küsnachter Tobel erlebt, und enthält den Wegbeschrieb.
Die Reise startet mit der Forchbahn. Die «Frieda» fährt bis zur Endhaltestelle Forch. Von da aus beginnt der Erlebnisspaziergang durch das grüne Tobel, vorbei an zwei Wasserfällen, der mystischen Drachenhöhle und der mittelalterlichen Burgruine Wulp. In Küsnacht angekommen, wartet bereits das Schiff, um mit den Ausflüglerinnen und Ausflüglern Richtung Zürich, Rapperswil oder ans andere Seeufer zu fahren.
Neben dem Küsnachter Tobel gibt es noch weitere Ringo-Reiseziele in der Nähe des Zürichsees. So führt ein Ausflug auf den Uetliberg und die Felsenegg, ein anderer auf die Insel Ufenau.
Sinne schärfen im Sihlwald
Auf dem Walderlebnispfad im Wildnispark Zürich Sihlwald lernen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene Wissenswertes über den heimischen Wald. An zwölf Erlebnisstationen schärfen sie ihre Sinne und kommen auf abwechslungsreiche Weise mit dem Wald in Berührung. Dazu zählt auch der Barfussweg, den man mit geschlossenen Augen und nackten Füssen begeht, um den Waldboden zu erspüren.
An einem anderen Posten kann man die eigene Sprungfähigkeit mit derjenigen von Fuchs, Feldhase und Reh vergleichen. Der Walderlebnispfad ist kostenlos, zwei Kilometer lang und beansprucht rund zwei Stunden. Der Weg beginnt und endet beim Wildnispark-Besucherzentrum neben der Bahnstation Sihlwald.
Übernachten im Stroh in Adliswil
Landwirt Thomas Meier lockert mit seiner Heugabel das Stroh im Schlag auf. «Hier zu übernachten, ist für die Kinder ein richtiges Erlebnis», sagt er. Seit 19 Jahren betreibt der Bauer den Erlebnishof zur Tüfi in Adliswil gemeinsam mit der Landwirtin Heidi Reber.
Eines ihrer beliebtesten Angebote ist das Schlafen im Stroh. Im Dachstock der Scheune des Hofes stehen zwei grosszügige Schläge bereit, gepolstert mit weichem Heu. Daneben steht ein grosses Etagenbett mit Matratzen. Dieses sei für die Eltern, erklärt Meier. Die Erwachsenen würden meist eine weniger piksende Schlafunterlage bevorzugen. Doch auch die Strohschläferinnen und -schläfer nächtigen komfortabel dank warmen Wolldecken als Unterlage. Einzig der eigene Schlafsack muss mitgebracht werden.
Schaut man aus dem Fenster der Scheune, blickt man auf die Rücken der hellbraunen Ponys, die auf der Koppel im Sägemehl faulenzen. Sie gehören zur hofeigenen Reitschule, die in den Ferien auch Anfängerkurse für Kinder und Jugendliche anbietet. Neben dem Rössligehege steht eine Outdoordusche: ein Holzhäuschen, das liebevoll zusammengezimmert wurde.
Nach dem morgendlichen Hahnenkrähen tischen die Gastgeber einen Buurezmorge auf. Neben Brot, Käse und Konfi gibt es Milch vom eigenen Hof und weitere Köstlichkeiten. Auf der Feuerstelle darf ausserdem das eigene Essen zubereitet werden.
Kinder 15 Franken, Erwachsene 30 Franken, inkl. Frühstück, www.erlebnishof-tuefi.ch.
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