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Sunnybag Leaf im Test
Was bringt das Mini-Solarpanel für den Rucksack?

Auf Dächern und immer häufiger auch an Balkonen sieht man Solarpanels. Zu Hause hat sich Solarenergie für viele Leute bewährt. Aber wie sieht es unterwegs aus? Es wäre doch genial, wenn man Sonnenenergie auch beim Wandern oder Velofahren nutzen könnte, um bei längeren Ausflügen das Handy oder die Fotokamera mit Strom zu versorgen.

Genau mit diesem Versprechen tritt die Firma Sunnybag aus Österreich an. Sie verkauft Mini-Solarpanels, die man sich zum Beispiel hinten auf den Rucksack schnallen kann. Ich habe über die Feiertage das kleinste Modell namens Leaf Mini für rund 40 Franken im Alltag getestet.

Klein und leicht

Als Erstes fällt auf, wie klein, dünn und leicht das Panel ist. Es wiegt gerade mal 160 Gramm und lässt sich dank Ösen wohl an nahezu jedem Rucksack befestigen. Am Panel lässt sich per USB (leider der alte und rechteckige A-Standard, nicht USB-C) ein Ladekabel der Wahl befestigen.

Besonders praktisch: Am Panel ist auch ein kleines Kästchen mit einer LED befestigt. Diese leuchtet rot, grün und blau – je nachdem, wie viel Strom gerade produziert wird. In der Verwandtschaft haben wir vor etwa zwei Jahren schon mal ein Solarpanel mit eingebautem Akku verschenkt. Ein Flop. Der Akku wurde nur unsäglich langsam aufgeladen, man wusste nie, ob wirklich Strom produziert wird, und das Panel liegt inzwischen wohl irgendwo in einem Schrank. Dank dieser LED erlebt man keine bösen Überraschungen.

Ebenfalls sinnvoll: Das Panel hat keinen fest verbauten Akku. So kann man wahlweise ein Smartphone direkt anschliessen oder – was sich im Alltag besser bewährt hat – ein Akkupack. Sunnybag verkauft selber welche, aber in meinem Test hat es auch mit eigenen Akkus funktioniert. 

Tatsächlich ist es bequemer, einen Akku zu verwenden, als das Smartphone direkt anzuschliessen. So kann man das Panel auf den Rucksack binden, das Kabel und den Akku etwa in der Getränkehalterung verstauen. So hat man das Handy doch immer zur Hand und muss es nicht erst aus dem Rucksack holen.

Was bringts?

Die entscheidende Frage ist nun natürlich: Wie viel Strom schafft das Mini-Panel? Bei voller Sonnenbestrahlung soll es 5 Watt schaffen. Also etwa gleich viel respektive wenig wie das Mini-Netzteil, das Apple früher den iPhones beigelegt hat. 

Mit heutigen Schnellladestandards hat das wenig zu tun. Aber es reichte im Test Ende Dezember und Anfang Januar mit sehr kurzer Sonnenscheindauer doch, um den grossen Akku des Xperia 1 iv (5000 mAh) zur Hälfte zu laden. Für einen Tag sparsame Nutzung reicht das. Im Sommer sollte also bedeutend mehr möglich sein.

Problematisch wird es aber, wenn man etwa bei einer Wanderung der Sonne entgegenläuft, im Wald unterwegs ist oder wenn Nebel aufkommt. Dann ist schnell Schluss mit dem Solarzauber. Und fairerweise muss man auch sagen: Wenn man schon einen Akkupack mitnimmt, kann man den genauso gut zu Hause schon aufladen. Um die grösseren Modelle leer zu bekommen, muss man schon eine mehrtägige Wanderung in der Wildnis unternehmen.

Darum gilt auch bei Rucksack-Solar-Panels die alte Regel: Je grösser ein Solarpanel ist, desto effizienter und sinnvoller ist dessen Einsatz. Und da haben stationäre Panels eindeutig Vorteile. Aber ja, die mobilen Mini-Solarpanels funktionieren wie versprochen. Man darf einfach keine Wunder davon erwarten.